Eklat bei Wahlkampf
Trump bezeichnet Demokratin Nancy Pelosi als Tier
Donald Trump ist am Dienstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Ohio wieder einmal ausfällig geworden. Vor seinen vielen Anhängern schreckte der Ex-Präsident nicht davor zurück, die Sprecherin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi übelst zu beleidigen und sie als „Tier“ zu bezeichnen (Video oben). Und er kündigte eine „sehr große Mitteilung“ am 15. November an.
Trump hetzt in der Nacht auf Dienstag seine Anhänger weiter gegen die Parlamentsvorsitzende Pelosi auf, auch nachdem deren Mann erst kürzlich bei einer Attacke im Haus des Paars verletzt worden war. „Nancy Pelosi sagte: ,Bitte nennen Sie sie nicht Tiere. Das sind menschliche Wesen‘. Ich sagte, nein, das sind Tiere, natürlich halte ich auch sie für ein Tier“, erklärte der Republikaner in Dayton im Bundesstaat Ohio zum Thema Migranten. Außerdem ging er auf die Biden-Regierung los und verglich Flüchtlinge mit „Terroristen“.
Pelosi sprach bei CNN über Angriff auf ihren Mann
Unmittelbar vor Trumps Auftritt sprach Pelosi emotional in ihrem ersten Interview seit dem Angriff auf ihren Mann vor gut zehn Tagen. Während Pelosi in Washington war, war ein Mann nachts in ihr Haus in San Francisco eingebrochen. Der Polizei zufolge weckte er ihren 82-jährigen Ehemann Paul und verlangte, die Parlamentsvorsitzende zu sehen.
Als die von Paul Pelosi alarmierte Polizei eintraf, schlug der Mann mit einem Hammer auf ihn ein. In der Folge musste Paul Pelosi wegen eines Schädelbruchs operiert werden. Der Angreifer sagte später aus, er habe Nancy Pelosi befragen und ihre Knie zertrümmern wollen. Ihr setze besonders zu, dass ihr Ehemann nicht das eigentliche Ziel der Attacke gewesen sei, „aber er war derjenige, der den Preis bezahlte“, sagte Pelosi dem Fernsehsender CNN.
Sie brachte den Angriff in Verbindung mit Trumps Lüge über den ihm angeblich gestohlenen Sieg bei der Präsidentenwahl 2020 und anderen von seinen Anhängern in der Republikanischen Partei verbreiteten Falschinformationen. Schon die Attacke von Trumps Anhängern auf das Kapitol in Washington im Jänner 2021 sei davon angetrieben worden. Trump nannte Pelosi jahrelang „Crazy Nancy“ („Verrückte Nancy“).
Pelosi rief die Republikaner auf, sich von Trumps Rhetorik loszulösen. „Wir brauchen eine starke Republikanische Partei in unserem Land“, sagte die Demokratin. Die Republikaner hätten großes für Amerika erreicht - „und sie sollten Stolz darauf sein, anstelle sich dem Kult eines Schurken auszuliefern.“
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Verspricht eine „sehr große Mitteilung“
Bei der Wahlkampfveranstaltung in Dayton hat Trump seinen Anhängern zudem eine „sehr große Mitteilung“ für den 15. November versprochen. Die einwöchige Wartezeit begründete er mit den Worten: „Wir wollen nicht, dass irgendetwas von der Bedeutung des morgigen Tages (am Dienstag werden bei Zwischenwahlen, den sogenannten Midterms, alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und rund ein Drittel der 100 Sitze im Senat gewählt; Anm.) ablenkt.“
Trump hat immer wieder angedeutet, dass er bald nach der Kongresswahl eine erneute Kandidatur für das Präsidentenamt ankündigen könnte.
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