Das älteste Bundesgymnasium des Burgenlandes, das Gymnasium „Kurzwiese“ in Eisenstadt, feiert sein hundertjähriges Bestehen. Zum Gratulieren kamen nicht nur prominente Absolventen, sondern auch Bildungsminister Martin Polaschek vorbei.
Was haben Fernsehmoderatorin Barbara Karlich, Vize-Landeshauptfrau Astrid Eisenkopf, Landwirtschaftskammerdirektor Otto Prieler und Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner gemein? Sie alle absolvierten dieselbe höhere Schule: das Gymnasium „Kurzwiese“ in Eisenstadt. Das älteste Bundesgymnasium des Burgenlandes gilt als Kaderschmiede für Politiker, Wirtschaftsexperten, Universitätsprofessoren, Primarärzte, Künstler, Journalisten und Direktoren und wird seit 100 Jahren seinem guten Ruf gerecht.
Ort für Persönlichkeitsentwicklung
„Das Erfolgsgeheimnis unserer Schule liegt im großen Bildungsangebot und dem hohen Niveau“, erklärte Direktorin Karin Rojacz-Pichler bei einem Jubiläumsfestakt, dem auch Bildungsminister Martin Polaschek beiwohnte.
In der Unterstufe gibt es eine Kroatisch-, Musik- und Sportklasse sowie eine Klasse mit eigenverantwortlichem Arbeiten. Auch Nachmittagsbetreuung ist möglich. In der Oberstufe werden neben dem Gymnasium mit sprachlichem Schwerpunkt Oberstufen-Realgymnasien mit naturwissenschaftlichem Schwerpunkt, Instrumentalmusik bzw. Stimmbildung, bildnerischem Gestalten und Werkerziehung sowie mit sportlichem Schwerpunkt geführt.
Angeboten werden des Weiteren acht Fremdsprachen: Englisch, Französisch, Italienisch, Kroatisch, Latein, Spanisch, Russisch und Ungarisch. „Im vergangenen Jahrhundert absolvierten rund 18.000 Schüler ihre Ausbildung. Bald werden 5000 Schüler hier ihre Matura abgelegt haben“, so Rojacz-Pichler.
Wir geben unseren Schülern die Gelegenheit, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und unterstützen sie beim Lernen, denn jeder einzelne ist uns ein Anliegen. Wir erwarten von ihnen aber auch Leistungsbereitschaft
Schuldirektorin Karin Rojacz-Pichler
Historischer Rückblick
Als das Gymnasium im November 1922 seine Pforten öffnete, wurden die Schüler noch in der Martinkaserne unterrichtet. In der Zeit zwischen dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland und dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde im Theresianum gelehrt, danaxch in der Hauptschule. Erst 1953 wurde das heutige Schulgebäude auf der Kurzwiese eröffnet - es galt damals als modernstes Schulgebäude Österreichs.
Inzwischen wurde das BG/BRG/BORG ausgebaut und modernisiert und führt aktuell 54 Klassen.125 Lehrer unterrichten 1.375 Schüler, die 30 verschiedenen Nationalitäten und zehn unterschiedlichen Religionsgemeinschaften angehören. „Wir haben außerdem jedes Jahr Gastschüler aus verschiedenen Ländern der Welt. Zurzeit führen wir eine Förderklasse für ukrainische Schüler“, so Direktorin Rojacz-Pichler.
Lernen vom Leben
Auch Bildungslandesrätin Daniela Winkler hatte in ihrer Ansprache den Krieg in der Ukraine im Hinterkopf. Unsere Gesellschaft stehe derzeit vor großen Herausforderungen, für deren Bewältigung alle zusammenstehen müssten, betonte sie. Auch wenn sich Prioritäten verschieben, dürfe die Bildung nicht darunter leiden. Ganz im Gegenteil. Jede Krise biete eine neue Chance. Die Bewältigung dieser Ausnahmesituation stärke die Gesellschaft und verlange neue Lösungsansätze und eine Anpassung an die herrschenden Gegebenheiten: „Wir lernen in jeder Situation, nicht nur in der Schule!“
Am 25. November findet in der „Kurzwiese“ übrigens ein Tag der Offenen Tür statt: www.gymnasium-eisenstadt.at
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