Die für das islamische Kulturzentrum mit Moschee und Minarett notwendigen Beschlüsse sollen in der Gemeindevertretersitzung am kommenden Donnerstag fallen. Widerstand gegen die Großmoschee kommt von den Freiheitlichen. Sie lehnen die Umsetzung des eingereichten Projekts aus mehreren Gründen ab und verlangen eine Volksbefragung.
Gemeinderat Martin Fitz, Obmann der Lustenauer Freiheitlichen, hat gleich mehrere Gründe, weshalb er gegen das Projekt ist: „Zum einen ist die Verkehrsbelastung für die Anrainer an diesem Standort schon jetzt enorm. Durch die neue Großmoschee, die Besucher weit über die Grenzen Lustenaus anzieht, verschärft sich diese Belastung noch weiter. Zum anderen wollen wir auch nicht - und das sagen wir in aller Klarheit -, dass sich unser Lustenau zu einem überregionalen Zentrum des Islams entwickelt!“
Bereits jetzt hätten die Lustenauer einen überproportional hohen Anteil an islamischen Mitbürgern in ihrer Gemeinde. Jeder wisse, dass das durchaus große Herausforderungen mit sich bringt und teilweise auch Probleme und gesellschaftliche Spannungen verursacht. „Deshalb ist für uns klar: Wir werden keine Großprojekte unterstützen, die diese Probleme und Spannungen in unserer Gemeinde noch zusätzlich vergrößern“, stellt Fitz klar.
„Fischer fährt einfach drüber“
All diese Gefahren würden, laut Fitz, auch von vielen Lustenauern - ganz besonders von den unmittelbar betroffenen Anwohnern der geplanten Großmoschee - so gesehen. „Die ÖVP und Bürgermeister Fischer fahren aber einfach über die Lustenauer Bevölkerung ’drüber’ und wollen dieses große islamische Kulturzentrum mit Minarett wie geplant verwirklichen. Das ist völlig inakzeptabel. Es darf keinen Bau der geplanten Großmoschee mit Minarett geben, ohne vorher die Lustenauer Bevölkerung zu befragen“, fordert der Gemeinderat.
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