Volksschauspiele Telfs

Gregor Bloéb: Die Todsünden im Wandel der Zeit

Tirol
09.11.2022 16:00

Die Tiroler Volksschauspiele unter Gregor Bloéb kehren 2023 mit einer Neuauflage der „Sieben Todsünden“ zu ihrem Ursprung zurück. Mit dabei sind Autor Felix Mitterer sowie Regisseur und Schauspieler Klaus Rohrmoser.

Die Stimmung im bis auf den letzten Stuhl besetzten großen Telfer Rathaussaal erinnerte vergangenen Montag frappierend an eine, wie man sie sonst nur kurz vor einem Rock- oder Popkonzert kennt. Pünktlich um 18 Uhr greift der „Star“ des Abends, Schauspieler und Regisseur Gregor Bloéb, unter frenetischem Applaus, zum Mikrofon – und die „öffentliche Pressekonferenz“, in welcher er seinen Spielplan für die Tiroler Volksschauspiele 2023 präsentiert, nimmt ihren rasanten und mitreißenden Lauf.

Der Telfer Rathaussaal war übrigens komplett voll. (Bild: Hubert Berger)
Der Telfer Rathaussaal war übrigens komplett voll.

Der Birkenberg wird zum Mittelpunkt der Spiele
Diese Öffnung eines Medientermins für die breite Öffentlichkeit sieht Bloéb als starkes Symbol in Richtung Festival-Neuausrichtung. „Die Tiroler Volksschauspiele sollen wieder ein Ort des Miteinanders sein, denn alles andere ist Onanie“, bringt er es in gewohnter Art und Weise auf den Punkt. Mittelpunkt dieser wiedererstandenen Gemeinsamkeit wird ein am Telfer Birkenberg – vom Innsbrucker Architektur-Kollektiv „columbosnext“ – entworfenes Foyer samt einer Tribüne für 500 Zuseher werden. „Dort wird im Hauptstück für 2023 verhandelt, wo und wie sich Kranewitters ,Sieben Todsünden’ im Heute gewandelt haben“, erklärte Bloéb, der Regie führt.

Wie von Bloéb versprochen, gingen einige hundert selbst gemachte Gulaschsuppen nach der Präsentation über die Theke. (Bild: Hubert Berger)
Wie von Bloéb versprochen, gingen einige hundert selbst gemachte Gulaschsuppen nach der Präsentation über die Theke.

Aus der Vergangenheit in die Gegenwart
Mit Franz Kranewitters „Die sieben Todsünden“ wurde 1981 der Reigen der Tiroler Volksschauspiele, die damals noch in Hall stattfanden, begründet. Bloéb spannte hier folgendermaßen den Bogen aus der Vergangenheit in die Gegenwart: „Die Todsünden haben sich in der heutigen Zeit geändert. Geiz ist geil, Gier ist normal und wird da und dort sogar erwartet! Hochmut, Völlerei, Übermaß – das ist für den einen oder anderen schon ein Alltagsproblem, Magersucht gibt es, weil vieles zu viel wird. In Katar wird Energie aufgebracht, um die Temperatur bei den Spielen runter zu kühlen und bei uns erhält man den Klimabonus“.

Sieben namhafte Autoren für sieben Todsünden 
Sieben Autorinnen und Autoren erhielten den Auftrag, die neue Fassung der „Sieben Todsünden“ auf die Bühne zu bringen. Diese sind: Hubert Sauper (Prolog und Epilog), David Schalko (Wollust), Lisa Wentz (Zorn), Helena Adler (Trägheit), Uli Brée (Völlerei), Calle Fuhr (Hochmut). Und Felix Mitterer, der sich in einer Videobotschaft enorm freut wieder dabei zu sein, hat „Geiz“ und „Gier“ im Fokus. Diese sieben Akte werden - unterstützt von Dramaturg Florian Hirsch - zum Hauptstück zusammengefügt. 

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