Was der LASK am vergangenen Wochenende nicht schaffte, ist dem Operationsroboter „da Vinci“ am Dienstag gelungen, und die Gegenwehr war praktisch nicht vorhanden. Rapidler wurden rasiert. Präsident Martin Bruckner, Cheftrainer und Geschäftsführer Sport Zoran Barisic sowie Kapitän Christopher Dibon ließen sich freiwillig von „da Vinci“ rasieren. Die Aktion im Allianz Stadion der Hütteldorfer sollte auf die Vorsorge gegen den Prostatakrebs hinweisen.
Urologe Michael Lamche vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Wien bat die prominenten Grün-Weißen unter das Messer des Roboters. „Wir alle wissen, dass uns Krebs jederzeit treffen kann. Umso wichtiger ist es, auf die rechtzeitige Vorsorgeuntersuchung aufmerksam zu machen. Als populärster Fußballklub des Landes sind wir uns unserer sozialen Verantwortung bewusst, weshalb wir mit dieser Aktion eine Vorbildwirkung einnehmen und das Thema in der Gesellschaft präsent machen wollen“, nannte Barisic die Gründe, an der Aktion teilzunehmen.
Die Prostatakrebs-Früherkennungsuntersuchung wird Männern ab dem 45. Lebensjahr in regelmäßigen Abständen empfohlen. Der November steht weltweit im Zeichen der Männergesundheit. Mehr als 6000 Männer erkranken jährlich in Österreich an Prostatakrebs. Die Entfernung der Prostata kann durch verschiedene Operationstechniken durchgeführt werden, eine sich immer weiter etablierende Möglichkeit ist die minimalinvasive Entfernung (auch Schlüssellochtechnologie genannt) mittels eines Operationsroboters. Dabei handelt es sich um ein roboter-assistiertes Operationssystem, das vom operierenden Chirurgen über eine Konsole bedient wird.
Lamche warnte: „Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung beim Mann. Treten die ersten Symptome auf, ist es meist schon zu spät und die Erkrankung schon weit fortgeschritten.“ Als Partner der Österreichischen Krebshilfe unterstützten die Rapidler auch die „LooseTie“-Aktion. Gemeinsam mit Martina Löwe, Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe, sowie LooseTie-Testimonial Andy Marek, bis 2020 viele Jahre lang Stadionsprecher der Grün-Weißen, lockerten die Spieler Martin Koscelnik und Aleksa Pejic ihre Krawatte.
Für Marek war dies aufgrund seiner persönlichen Vergangenheit eine Herzensangelegenheit: „Im Zuge einer Vorsorgeuntersuchung habe ich eine heftige Diagnose bekommen, musste mich in weiterer Folge einer Operation unterziehen, die sogar mit dem OP-Roboter ‘da Vinci‘ durchgeführt wurde. Ich bin sehr froh, dass alles gut verlaufen ist und ich die Krankheit rechtzeitig erkannt habe.“
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