Hacker in Australien haben am Mittwoch damit begonnen, sensible Daten von Kunden einer Krankenversicherung zu veröffentlichen. Wie die Versicherungsgesellschaft Medibank mitteilte, stellten die Hacker „Proben“ von Daten von rund 9,7 Millionen Versicherten ins Darknet. Zuvor hätten sie versucht, das Unternehmen mit den gestohlenen Daten zu erpressen, doch habe sich Medibank geweigert, Geld zu zahlen.
Betroffen seien Angaben zu Namen, Geburtsdaten, Adressen, Passnummern sowie zu medizinischen Befunden der Kunden. Medibank ging davon aus, dass demnächst noch weitere Daten veröffentlicht werden würden. Das Unternehmen begründete seine Weigerung einer Geldzahlung an die Erpresser mit dem Hinweis, dass dies weitere Kriminelle ermutigen könne und überdies nicht garantiert sei, dass die Daten dann sicher seien.
Medibank-Chef David Koczkar verwies auf die Einschätzung von Experten für Cyberkriminalität, wonach auch bei Erfüllung der Geldforderungen der Erpresser nur geringe Aussichten bestehen, die gestohlenen Daten zurückzubekommen und deren Nichtveröffentlichung zu garantieren.
Die Ermittler schließen nicht aus, dass sich die Hacker außerhalb Australiens befinden. Seit Bekanntwerden der Sicherheitslücke hat der Marktwert von Medibank mehrere hundert Millionen Dollar eingebüßt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.