Explosionen haben vor einem Monat die Krim-Brücke schwer beschädigt und damit Russlands Fähigkeit, Kriegsgerät in die Südukraine zu bringen, stark eingeschränkt. Bis sie wiederhergestellt ist, kann es noch beinahe ein Jahr dauern: „Die russischen Anstrengungen, die Krim-Brücke zu reparieren, gehen weiter, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie vor September 2023 vollständig funktionsfähig sein wird“, so die Einschätzung britischer Geheimdienst-Experten. Offiziell gibt Kiew nicht zu, hinter den Explosionen zu stecken, in der Ukraine wird der Anschlag aber mit einer Briefmarke gefeiert.
Zuletzt wurde die Straßenbrücke geschlossen, um den Einbau einer 64 Meter langen Ersatzbrücke zu ermöglichen. Um die beschädigten Straßenabschnitte zu ersetzen, werden noch drei weitere solcher Brückenteile benötigt, hieß es im täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums zum Ukraine-Krieg in London am Mittwoch (siehe Tweet unten).
Arbeiten verzögern sich
Zwar behauptete die Verwaltung auf der Krim demnach, dass die zusätzlichen Teile bis 20. Dezember installiert sein sollen. In einem Schreiben an Präsident Wladimir Putin wurde aber angemerkt, dass die Arbeiten an der anderen Fahrbahn den Straßenverkehr auf der Brücke bis März 2023 beeinträchtigen werden.
Der Ersatz der beschädigten Eisenbahnbrücke dürfte überhaupt erst bis September 2023 abgeschlossen sein - obwohl der stellvertretende russische Ministerpräsident erklärte, dass der Zeitplan für die Reparatur beschleunigt werden würde. Derzeit ist ein Gleis benutzbar, der Zugverkehr ist aber weiterhin eingeschränkt. In den Wintermonaten wird die Reparaturtätigkeit zudem stark von den Witterungsbedingungen abhängen.
Spott-Briefmarke herausgegeben
Putin hatte nach der Beschädigung am 8. Oktober von einem ukrainischen „Terrorakt“ gesprochen, die Ukraine streitet offiziell eine Beteiligung an dem mutmaßlichen Anschlag ab. Im Land wird der Schaden an der für den Nachschub der russischen Invasionstruppen in der Ukraine wichtigen Brücke groß gefeiert. Die Post brachte eine in der Bevölkerung sehr beliebte Sonderbriefmarke heraus, die Jack und Rose aus dem Film „Titanic“ auf der zerstörten Brücke zeigt (siehe oben). „Die Krim-Brücke als Zugabe“ ist die Marke betitelt.
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