Neun Pflichtspiele in Folge gewonnen, zwölfmal keine Niederlage kassiert: Der FC Bayern befindet sich kurz vor der WM-Pause in Topform. Das bekam am Dienstag Werder Bremen zu spüren, der Aufsteiger ging in der Allianz Arena mit 1:6 unter. „Bayern spielt sicherlich in einer eigenen Liga, trotzdem darfst du hier keine sechs Tore kassieren“, sagte Bremen-Kapitän Marco Friedl. „Wir haben zu Recht auf die Fresse bekommen.“
Die Münchner bauten den Vorsprung an der Ligaspitze auf Freiburg und Union Berlin vorerst aus. Die beiden Verfolger sind erst am Mittwoch im Einsatz. „Wir hatten eine gute Gier, einen guten Geist. Wir haben wieder ein schönes Spiel für die Fans abgeliefert“, schwärmte Trainer Julian Nagelsmann. Zum elften Mal in den jüngsten zwölf Anläufen verließ sein Team als Sieger den Platz. Der durchwachsene Saisonstart ist längst vergessen. Vor allem Dreifachtorschütze Serge Gnabry (22., 28., 82.) verzückte die 75.000 Zuschauer im letzten Bayern-Heimspiel des Jahres. Zudem trugen sich auch Jamal Musiala (6.), Leon Goretzka (26.) und „Joker“ Mathys Tel (84.) in die Schützenliste ein.
Die Gastgeber leisteten sich auch den Luxus eines vergebenen Elfmeters, so scheiterte Eric Maxim Choupo-Moting an Bremen-Tormann Jiri Pavlenka (18.). Zuvor hatte Anthony Jung (10.) den Bremer Ausgleich erzielt. „In den ersten Minuten ging es hin und her. Wir haben es ordentlich gemacht, haben dann aber 15 Minuten ein Blackout. Wenn du mit 1:4 hier hinten bist, dann ist es unmöglich, das Spiel noch zu drehen“, meinte der Tiroler Friedl. Sein Team habe im Duell mit seinem Ex-Klub „zurecht auf die Fresse bekommen“ und sei erstmals in dieser Saison deutlich schlechter als der Gegner gewesen.
„Bayern ist eine andere Hausnummer“
Coach Ole Werner wollte die Partie schnell zu den Akten legen: „Bayern ist eine andere Hausnummer.“ Unabhängig davon steht Bremen als Siebenter sehr gut da, in der letzten Partie vor Weihnachten wartet noch zu Hause Tabellennachbar Leipzig.
Dortmund zu „schläfrig“
Ebenfalls einen bitteren Abend erlebte Dortmund. Die Borussia unterlag nach zuvor drei Ligasiegen beim VfL Wolfsburg 0:2 und hat jetzt bereits sechs Zähler Rückstand auf Rang eins. „Bei uns ist immer Druck. Jedes Spiel, das wir verlieren, ist für uns ein Problem“, sagte Tormann Gregor Kobel. Laut Niklas Süle habe man nicht ganz unverdient verloren. „Wir hätten hier schon was mitnehmen müssen, aber das war dann doch leider zu wenig“, so der Abwehrspieler. Man sei in der Defensive zu „schläfrig“ gewesen. Davon profitierte auch der in der 58. Minute eingetauschte ÖFB-Teamspieler Patrick Wimmer, der den zweiten Treffer vorbereitete.
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