Befragung zeigt:

Sündteure Spritpreise locken Tiroler in die Bahn

(Bild: Christof Birbaumer, Jöchl Martin (Symbolbilder))

Gleich 56 Prozent der Tiroler Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer fahren heute einzelne Strecken mit dem Zug, die sie früher mit dem Auto gefahren sind - so lautet die große Erkenntnis des diesjährigen Bahntests des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Dabei spielten vor allem die gestiegenen Spritpreise und das Klimaticket eine große Rolle. 

„Der Umstieg vom Auto auf den Öffentlichen Verkehr hat sich finanziell noch nie so stark ausgezahlt wie jetzt“, betont VCÖ-Experte Michael Schwendinger hinsichtlich der Teuerung (Sprit) und Ticketangebote.

• 65 Prozent gaben beim großen Bahntest an, dass der Erwerb des Klimatickets einen sehr großen Einfluss auf den Umstieg hatte. Mitte des Jahres besaßen etwa über 9500 Tiroler ein Klimaticket Österreich. Hinzu kämen da noch jene, die nur über das Klimaticket Tirol verfügen.
• 57 Prozent der Fahrgäste, die Autofahrten auf die Bahn verlagert haben, gaben beim VCÖ-Bahntest an, dass sie es als großen Vorteil sehen, dass sie während der Bahnfahrt die Zeit für andere Sachen nutzen können.
• Die gestiegenen Spritpreise waren für 52 Prozent ein Motiv, häufiger die Bahn statt dem Auto zu nutzen.

Auf Veränderungen am Arbeitsmarkt reagieren
Wie der Test weiters zeigt, sei das Potenzial, Autofahrten weiter einzusparen, enorm: Rund 80 Prozent gaben an, bei besseren Anschlussverbindungen und verkürzten Reisezeiten weniger mit dem Pkw zu fahren.

Das öffentliche Verkehrsangebot müsse zudem auf die Veränderungen am Arbeitsmarkt reagieren, betont man seitens des VCÖ. Der Grund seien flexiblere Arbeitszeiten und der hohe Anteil von fast einem Drittel Teilzeitbeschäftigten (129.000) in Tirol.