Test gescheitert?
Nordkorea: Rakete stürzte nach 5 Minuten ins Meer
Nordkorea hat nach japanischen Angaben erneut eine ballistische Rakete abgefeuert. Diese sei aber offenbar nur Minuten nach dem Start ins Meer gestürzt, erklärte die japanische Küstenwache am Mittwoch. Laut Angaben von Militärexperten deutet dies auf einen gescheiterten Test hin.
Japans Verteidigungsminister Yasukazu Hamada sagte, die Rakete sei in einer Höhe von bis zu 50 Kilometern rund 250 Kilometer weit geflogen. Japan habe auf diplomatischem Wege über China scharfen Protest bei Nordkorea eingelegt. Auch Südkorea hatte von dem Raketenstart berichtet.
Test laut Militärexperten gescheitert
Nordkorea hat in diesem Jahr schon zahlreiche Raketenstarts vorgenommen, darunter offenbar auch den einer Interkontinentalrakete. Nach Angaben aus Südkorea stürzte diese aber vermutlich mitten im Flug ab. Militärexperten zufolge deutet dies auf einen gescheiterten Test hin.
Interkontinentalraketen haben eine Reichweite von Tausenden Kilometern und können mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden. Nach Angaben aus Seoul und Washington sind in diesem Jahr bereits mehrere solcher nordkoreanischer Tests gescheitert.
Vergangene Woche über 25 Raketen gestartet
Nordkorea testet seit Ende September in ungewohnt hoher Frequenz Raketen. Allein vergangene Woche feuerte die selbsterklärte Atommacht dem Militär in Südkorea zufolge mehr als 25 Raketen ab. Die Tests galten auch als Reaktion auf Luftübungen der südkoreanischen und US-amerikanischen Streitkräfte. Die Übungen gingen am Samstag zu Ende.
Südkorea teilte mit, die Analyse von Trümmerteilen einer nordkoreanischen Rakete (Bild oben), die jüngst in Gewässern Südkoreas niedergegangen sei, habe ergeben, dass es sich um eine SA-5-Flugabwehrrakete gehandelt habe. Diese wurde einst in der Sowjetunion unter dem Namen S-200 zum Abschuss strategischer Bomber und anderer in großer Höhe fliegender Ziele entwickelt und in zahlreiche Länder der Welt exportiert - nach Angaben von Experten auch nach Nordkorea.
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