Teuerungen zum Trotz

Christkind wird auch heuer viel zu tragen haben

Oberösterreich
10.11.2022 10:00

Obwohl viele Handelsketten dem 8. Dezember abtrünnig werden und die Preise in praktisch allen Bereichen steigen, wird die Packerlflut auch zu Weihnachten 2022 kein Ende finden.

Das Einkaufszentrum Donautreff in Ottensheim bleibt zu, auch Hofer, Lidl, dm und Betten Reiter lassen ihre Geschäfte geschlossen! „Der Tag gehört unseren Mitarbeitern und ihren Familien“, lautet das Credo jener Betriebe, die dem 8. Dezember heuer eine Absage geben.

Die erhöhten Personalkosten, die ein solcher Feiertag durch Zuschläge mit sich bringt, und jetzt auch noch die erhöhten Energiekosten, lassen die Handelsunternehmen heuer schneller die Frage stellen, ob man offenhalten soll oder nicht. „Immerhin muss man sich das erst einmal durch einen erhöhten Umsatz verdienen“, sagt Christoph Teller, Vorstand des Instituts für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes-Kepler-Universität in Linz.

„Die Einkaufssamstage vor Weihnachten liegen heuer gut“, so Christoph Teller von der Johannes-Kepler-Uni. (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
„Die Einkaufssamstage vor Weihnachten liegen heuer gut“, so Christoph Teller von der Johannes-Kepler-Uni.

Doch: Nur an das Sparen und an die Kosten generell zu denken, sei ein schlechter Ratgeber bei der Entscheidungsfindung, meint der 49-Jährige. „Hat man zu, spart man Kosten, macht aber auch keinen Umsatz“, so Teller. Außerdem gibt’s auch enttäuschte Kunden, die vor einem geschlossen Geschäft stehen und dann womöglich zum Mitbewerber oder zu Online-Handels-Plattformen wie Amazon abwandern könnten: „Die haben immer offen.“

„Kaufen von Schenkenist gelernt und gefordert“
Wie sich die Teuerungen aufs Weihnachtsgeschäft im Detail auswirken werden, ist derzeit reine Spekulation. Womit Teller rechnet? „Der Geschenkeeinkauf steht heuer stark unter Druck. Aber das Schenken und Kaufen von Geschenken ist in unserer Kultur gelernt, gewünscht, geliebt und auch gefordert.“ Also wird’s heuer trotz knapperer Budgets kein Ende der Packerlflut geben? „Das Christkind bringt die Geschenke - und es wird sich von so irdischen Problemen wie einer Preiskrise nicht davon abbringen lassen.“

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