Besonderes Geschenk

Ortschef bastelt Wiege für jedes neue Baby

Oberösterreich
10.11.2022 11:20

Der Bürgermeister, sein Vize und der Chef des Heimatmuseums einer kleinen Innviertler Gemeinde tischlern selbst hochwertige Geschenke für neugeborene Gemeindebürger. Das machen sie allerdings nicht ohne Hintergedanken, wie sie der „Krone“ erzählen.

Die drei älteren Herren stehen in einer Werkstatt in Roßbach und tüfteln an verschiedenen Holzstücken. Sie wirken auf den ersten Blick wie eine gemütliche Bastelgruppe, denn der Schmäh rennt fleißig. Gleichzeitig wird aber äußerst professionell gearbeitet – gesägt, gehämmert, geschliffen und gehobelt. Bei den drei Handwerkern handelt es sich um Bürgermeister Franz Bernroithner, seinen Stellvertreter Engelbert Priewasser sowie den Chef des Roßbacher Heimatmuseums Josef Gottfried.

Unter ihren Händen entsteht eine wunderschöne Kinderwiege aus Holz, die zum Schluss mit einem Vornamen und einem Brandbild des Roßbacher Wahrzeichens – dem Dorfbrunnen – verziert wird.

Drei Tage Arbeit
Wofür der große Aufwand? „Das wird unser Einstandsgeschenk für den nächsten neugeborenen Roßbacher“, erklärt Bernroithner. Drei Tage dauert die Fertigung der Wiege, die völlig ohne Schrauben und Nägel hergestellt wird. Das Birkenholz dafür stellte Vize-Ortschef Priewasser zur Verfügung: „Dieses Holz hat eine schöne Farbe und seine ätherischen Öle wirken beruhigend.“

Wiege als Anreiz
Derart handgefertigte Wiegen sollen künftig alle Neugeborenen aus der Gemeinde erhalten. „Jede besteht aus vier Teilen, die wir, wenn gerade Zeit ist, gemeinsam vorproduzieren und dann platzsparend lagern können. Endgültig zusammengesetzt werden die Wiegen kurz bevor das Kind zur Welt kommt“, sagt Josef Gottfried, der auch pensionierter Tischlermeister ist. Bürgermeister Bernroithner erhofft sich, mit dieser Aktion einen weiteren Anreiz für den Zuzug junger Familien zu schaffen.

Günstige Baugründe
„Unsere Gemeinde hat derzeit 900 Einwohner. Um unsere Krabbelstube, den zweigruppigen Kindergarten mit Nachmittagsbetreuung und die vierklassige Volksschule weiter betreiben zu können, brauchen wir unbedingt junge Menschen, die für Nachwuchs sorgen. Wir bieten auch zwölf Baugründe zum Spezialpreis von nur 35 Euro pro Quadratmeter.“

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