Auf Prüfen verzichtet

Twitter: Mehr Promi-Fake-Accounts durch neue Regel

Web
10.11.2022 08:00

Nach der Umstellung des Verifikationssystems haben einige Twitter-Nutzerinnen und -Nutzer Accounts von Prominenten gefälscht. So wurde am Mittwoch etwa verkündet, dass der Basketballspieler LeBron James die Los Angeles Lakers verlassen wolle.

Der Account wirkte echt. Neben dem Namen des Sportlers stand das bekannte weiße Häkchen auf blauem Hintergrund und auch der Name war zum Verwechseln ähnlich: „@KINGJamez“ statt „@KingJames“. Nachdem das Profil breite Aufmerksamkeit bekommen hatte, wurde es gesperrt. Das hielt andere Nutzerinnen und Nutzer jedoch nicht davon ab, für weitere Prominente und Unternehmen Fake-Accounts anzulegen.

Abo neue Voraussetzung
Das Verifikations-Häkchen war bisher Prominenten, Politikschaffenden, Unternehmen und Organisationen vorbehalten, deren Identität von Twitter geprüft wurde. Nach dem neuen System bekommen es jetzt alle, die ein Abo für acht Dollar im Monat abschließen. Eine Prüfung gibt es nicht mehr. Laut Twitter-Chef Elon Musk würde die Authentifizierung durch Bezahldienste und App-Plattformen ausreichend Schutz gegen Missbrauch bieten. Zudem bestehe das Risiko, bei Verstößen sowohl den Account als auch Geld zu verlieren.

Zeitweise war ein zusätzliches graues Häkchen für bisherige Inhaberinnen und Inhaber verifizierter Profile geplant. Musk stoppte dieses Projekt am Mittwoch jedoch, als die ersten Accounts das Häkchen bereits bekommen hatten. Wer ein verifiziertes Profil hat, aber keine acht Dollar (7,97 Euro) im Monat zahlen will, soll in einigen Monaten sein oder ihr Häkchen verlieren.

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