Heiliger Martin

Ein mutiger Elitesoldat scheiterte an den Gänsen

Kärnten
10.11.2022 08:57

Filmreif ist das Leben von Martin, der Offizier, Einsiedler, Bischof, Klostergründer und umtriebiger Europäer war. Legenden um ihn werden noch erzählt.

In Savaria - heute Szombathely in Ungarn - wird 316 ein Bub geboren, der von seinem Vater, einem Offizier des römischen Reiches, dem Kriegsgott Mars geweiht wird. Martin dient ebenfalls im römischen Heer, wird aber heimlich, gegen den Willen seiner Eltern, Christ. Gut 20 Jahre ist er als Elitesoldat unterwegs, mehr als 10.000 Kilometer legt er zu Fuß quer durch Europa zurück.

40 Kirchen

und Karner sind in Kärnten Martin geweiht, was verdeutlicht, wie beliebt der Heilige ist. Rund um seinen Gedenktag, um den 11. November, wird vielerorts gefeiert.

Seinen Mantel geteilt
„Vor einer gefährlichen Schlacht wurde ein Sondersold ausbezahlt, aber Martin nahm das Geld nicht, denn er wollte nicht kämpfen. Der General warf ihm Angst vor, doch Martin sagte: Nein, ich stelle mich durch das Kreuz geschützt vor die Feinde“, berichtete bei einem Vortrag der Diakon und Martin-Experte Siegfried Muhrer, der heuer am Martinstag beerdigt wird. Der Heilige wird meist dargestellt, wie er seinen Mantel teilt. „Er wird den Umhang aber nicht mit dem Schwert zweigeteilt, sondern das Lodenfutter dem frierenden Bettler geschenkt und den weißen Oberstoff anbehalten haben“, erklärte Muhrer.

Vor Bischofswahl versteckt
Später wurde Martin Priester, lebte zunächst als Einsiedler, gründete um 360 in Ligugé in der Nähe des französischen Poitiers das erste Kloster des Abendlandes. Schon zu Lebzeiten folgten ihm 2000 Mönche. Als ein neuer Bischof von Tours gesucht wurde, wollten die Gläubigen Martin wählen. Dabei soll sich die zweite große Legende zugetragen haben: Der bescheidene Martin versteckte sich im Stall, schnatternde Gänse verrieten ihn. Heute noch kommt am 11. November, dem Tag des Begräbnisses des Heiligen im Jahr 397, Gansl auf den Tisch.

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