René Benkos insolventer Warenhaus-Riese Galeria hat von den Vermietern „Engagement und Entgegenkommen“ gefordert. Dazu wolle der Konzern Gespräche führen, hieß es. Im Jänner soll feststehen, welche der 131 Warenhäuser schließen müssen.
„Welche Häuser geschlossen werden, steht heute noch nicht fest“, sagte Galeria-Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz am Donnerstag. Dazu sollen auch Gespräche mit den Vermietern der einzelnen Filialen geführt werden, von denen der Konzern „Engagement und Entgegenkommen“ fordert. Mit Lieferanten und Dienstleistern hätten das Management, der Generalvollbemächtigte und der Sachwalter bereits gesprochen.
Regelbetrieb gesichert
Sowohl der Regelbetrieb als auch die Warenversorgung würden funktionieren. Die Vorbereitungen für das wichtige Weihnachtsgeschäft seien abgeschlossen, sagte Galeria-Chef Miguel Müllenbach.
Dreistelliger Millionenverlust
Die Galeria Karstadt Kaufhof leidet unter den steigenden Energiepreisen und sinkenden Verkaufszahlen. Davon unabhängig steht der Konzern seit Jahren durch die Konkurrenz der Online-Händler von Amazon bis Zalando unter Druck. Das Unternehmen hatte im Geschäftsjahr 2020/21 622 Millionen Euro Verlust geschrieben und rechnete auch für 2021/22 mit einem dreistelligen Millionenverlust.
Geplant ist nun ein „massiver Umbau der Warenhäuser und eine deutliche Reduktion der Filialstruktur sowie die Umsetzung eines modernen Warenhaus-Konzepts“. Galeria hatte ein Schutzschirmverfahren beantragt. Auch die Töchter aus den Bereichen Gastronomie und Lebensmittel sollen in Eigenverwaltung saniert werden.
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