Wenige Tage vor dem Großen Preis von Brasilien ist Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton offiziell zum Ehrenbürger Brasiliens ernannt worden. „Ich fühle mich sehr geehrt, die Ehrenbürgerschaft anzunehmen. Dass sie mir überhaupt angeboten wurde, war eine unglaublich bewegende Geste“, bedankte sich der Brite auf Instagram. Am Sonntag (19 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) will der Mercedes-Pilot im vorletzten Saisonrennen in Sao Paulo eine beeindruckende Serie prolongieren.
Seit seinem Debüt 2007 hat Hamilton in jeder Saison zumindest ein Rennen gewonnen. In diesem Jahr wartet der siebenmalige Champion noch auf den erlösenden Triumph, bei den letzten beiden Rennen in Mexiko und den USA war der 37-Jährige knapp dran, landete aber jeweils hinter Weltmeister Max Verstappen im Red Bull auf dem zweiten Platz. „Auf dem Papier sollten wir nicht so stark sein wie in Mexiko“, betonte Mercedes-Boss Toto Wolff, trotzdem will der Österreicher das Momentum mitnehmen.
Hamilton hofft indes, die brasilianische Flagge ganz oben auf dem Stockerl zu präsentieren. So wie im vergangenen Jahr, als er nach mehreren Aufholjagden einen seiner beeindruckendsten Siege feierte. „Das war eines der besten Rennen meines Lebens“, schrieb Hamilton. Brasilien, die Heimat seines Idols Ayrton Senna, sei „ein wichtiger Teil meiner eigenen Geschichte“, ergänzte er und erinnerte sich an 2008. „Hier habe ich meine erste Weltmeisterschaft gewonnen.“
Insgesamt dreimal (2016, 2018, 2021) triumphierte Hamilton in Interlagos - und der Brite könnte davon profitieren, dass es für Red Bull nicht mehr um Rekorde und Titel geht. Denn Verstappen hat die Bestmarke von 14 Saisonsiegen bereits erreicht, auch der Konstrukteurstitel ist dem Team nicht mehr zu nehmen. Zwar liegt der Fokus mittlerweile auf dem Auto für nächstes Jahr, aber „wir wollen auch die nächsten beiden Rennen gewinnen, das ist sicher“, betonte Verstappen.
Kampf um Platz zwei
Im WM-Ranking sorgt einzig der Kampf um Platz zwei für noch etwas Spannung. Red-Bull-Pilot Sergio Perez liegt fünf Punkte vor seinem Ferrari-Rivalen Charles Leclerc. Dieser hat allerdings bereits andere Ziele im Kopf. „Ich konzentriere mich hauptsächlich auf nächstes Jahr“, sagte der Monegasse. Leclerc wolle aber mit guten Ergebnissen in den letzten beiden Rennen eine Basis legen, „um nächstes Jahr ein besseres Team zu sein“. Ganz anders die Einstellung bei Perez: „Für mich persönlich ist es unheimlich wichtig, in der WM die ersten beiden Plätze abzusichern“, sagte der Mexikaner.
In der Konstrukteurswertung hat Ferrari einen Polster von 40 Punkten auf Mercedes, der zweite Platz in dieser Wertung ist für die Teams im Vergleich zu Rang drei jedenfalls Millionen wert. Punkte gibt es für die Piloten auch am Samstag (20.30 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) beim dritten und letzten Sprintrennen in diesem Jahr zu holen. In 24 Runden wird in Sao Paulo die Startaufstellung für das Rennen am Sonntag ermittelt. Für den Sieger gibt es acht Zähler für die WM-Wertung, im kommenden Jahr wird es sogar sechs Sprintrennen geben.
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