Mit einer landesweiten Initiative wollen die Grünen die Suche nach Unterkünften für Geflüchtete beschleunigen. Vom Land wird Geld für Sanierungen gefordert.
In den kommenden Wochen wird vielen Vorarlberger Bürgermeistern eine schriftliche Anfrage der Grünen ins Haus flattern. Mit einer landesweiten Initiative wollen die grünen Gemeindevertreter nämlich erreichen, dass mehr Geflüchtete in Vorarlberg „in menschenwürdigen Quartieren“ untergebracht werden können.
„Wir haben keine Flüchtlingskrise, sondern eine Verteilungs- und Solidaritätskrise zwischen Bund, Ländern und Gemeinden“, sagt der Grünen-Landtagsabgeordnete und Altacher Gemeindevertreter Bernie Weber.
Das Land muss die Quartiersuche beschleunigen und die Gemeinden brauchen Unterstützung.
Bernie Weber, Grüne Landtagsabgeordneter und Altacher Gemeindevertreter
Derzeit wird die vom Bund vorgeschriebene Unterbringungsquote nur zu 72,2 Prozent erfüllt. Damit sich das ändern kann, brauche es mehr Quartiere. so der Tenor der Grünen. Von den Gemeinden wollen sie deshalb wissen, ob und wie viele leerstehende Wohnungen und Gebäude es in Gemeindebesitz gibt und welche finanziellen Mittel nötig sind, um diesen Leerstand zu aktivieren.
Gemeinden brauchen finanzielle Unterstützung
Die Initiative wollen die grünen Gemeindevertreter nicht als Wink mit dem Zaunpfahl verstanden wissen, sondern vielmehr als Unterstützung. Vom Land wird deshalb gefordert, den Gemeinden bei der Mobilisierung von Wohnraum mit einer Sanierungsförderung unter die Arme zu greifen.
Unterbringung in Zelten? Ein No-Go
Einer Unterbringung in Zelten oder Containern stehen die Grünen-Vertreter ablehnend gegenüber. „Winterfest heißt für mich in Gebäuden“, bringt die Dornbirner Stadträtin, Juliane Alton, die Ansicht ihrer Kollegen auf den Punkt. Etwas kurios mutet die Forderung der Feldkircher Stadträtin, Natascha Soursos, an. Sie stellte die Frage: „Warum nicht neu bauen?“
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