Personal-Mangel

Intensivpatienten werden aus Knittelfeld verlegt

Steiermark
10.11.2022 16:21

Die angespannte Personalsituation auf der Internen Abteilung am LKH Knittelfeld sorgt seit Monaten für Sorgen. Als Entlastungsmaßnahme sollen nun Intensivpatienten, die lange Zeit beatmet werden müssen, ins LKH Judenburg verlegt werden.

Laut der steirischen Spitalsgesellschaft Kages sind von 22 Vollarzt-Stellen an der Internen Abteilung derzeit nur 14, ab Jänner dann 15 besetzt, dazu fünf von sechs Turnusarzt-Stellen. Um die verbliebene Belegschaft zu entlasten, wurde diese Woche eine Maßnahme verkündet: Intensivpatienten, die länger als 48 Stunden beatmet werden müssen und somit sehr betreuungsintensiv sind, sollen - falls es medizinisch vertretbar ist - in das LKH Judenburg verlegt werden.

Wann dieser Schritt umgesetzt wird, ist noch offen. Es braucht neben den Beschlüssen der Kages-Gremien auch eine behördliche Genehmigung. Die Kages versichert, dass für Patienten das volle Leistungsportfolio aufrecht bleiben.

62 gesperrte Betten im Sommer
Das LKH Knittelfeld wurde zuletzt ja zum Brennpunkt der Probleme in der steirischen Krankenhauslandschaft. 62 gesperrte Betten und abgewiesene Patienten sorgten für Schlagzeilen. Die besonders betroffene Abteilung für Innere Medizin soll nun neu strukturiert werden. Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) an die KPÖ hervor. 

Aufgelistet werden auch Sofortmaßnahmen, die ergriffen wurden, um die angespannte Situation zu verbessern: So werden Journaldienste auf Werkvertragsbasis angeboten (und somit das Nebenbeschäftigungsverbot für Ärzte vorübergehend ausgesetzt) oder die Kosten für Autobahn-Vignetten übernommen. Und stationäre Patienten werden teils nach Leoben oder gar Mürzzuschlag gebracht - was dort aber wiederum für Engpässe sorgt.

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