Der nächste Monsterprozess gegen Dealer: Eine Villacher Bande überschwemmte Kärnten mit Kokain aus Slowenien. Den sechs Hauptverdächtigen drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.
Das Klagenfurter Landesgericht wird wieder Schauplatz eines riesigen Suchtgiftverfahrens. „Die Anklage gegen sechs mutmaßlich führende Köpfe eines Drogenrings aus Villach ist rechtswirksam“, bestätigt Vizepräsident Manfred Herrnhofer. Den Tatverdächtigen - bestehend aus Kärntnern, Albanern und Kroaten - wird vorgeworfen, Rauschgift in großen Mengen aus Slowenien nach Kärnten geschmuggelt und hier verkauft zu haben.
„Wir reden von mehreren Kilogramm Kokain und einer kriminellen Vereinigung“, stellt Herrnhofer klar. Der Stoff wurde in einem Labor in der Draustadt gestreckt und dann vorwiegend in Szenelokalen in Klagenfurt und Villach verkauft; mehr als 100 Abnehmer konnten ausgeforscht werden. Dementsprechend aufwändig wird auch der Prozess, den Richter Christian Liebhauser-Karl Anfang 2023 führen wird.
„Kärnten ist ein Drogentransit- und Zielland“
Mehr als 25.000 Aktenseiten sind schon zusammengekommen; Dutzende Zeugen werden gebraucht – immerhin geht es um bis zu 15 Jahre Haft für die angeklagten Bandenchefs, deren Mittäter noch eigene Anklagen erwarten. Herrnhofer: „Der Fall zeigt, dass Kärnten nicht nur ein Drogentransitland ist, sondern leider auch Zielland. Nur durch die akribische Ermittlungsarbeit der Polizei konnte der Ring zerschlagen werden.“
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