Vorkehrungen getroffen

Wie sich die Museen vor „Kunstklebern“ schützen

Das Museum Niederösterreich in St. Pölten und die Landesgalerie in Krems haben bereits Vorkehrungen getroffen. Klimaaktivisten kleben sich weltweit, wie hier in Potsdam, an Kunstwerke.

(Bild: Honorar)

Weltweit sorgen derzeit Protestaktionen von Klima-Aktivisten für Aufruhr, nicht nur in der Kunstszene. Die „Krone“ hat sich umgehört, wie sich Niederösterreichs Museen jetzt gegen mögliche Aktionen wappnen.

Erst am Donnerstag sorgte ein neuer Fall des Klimaprotestes für Aufsehen: Zwei Aktivistinnen klebten sich im Naturhistorischen Museum in Wien an einen Sockel, auf dem ein riesiges Dinosaurier-Skelett steht. Damit wollten sie ihre Forderungen nach einer „Überlebenspolitik“ sowie Tempo 100 auf Autobahnen untermauern.

Monet-Gemälde in Potsdam
Erst vor rund zwei Wochen wurde ein Monet-Gemälde in Potsdam mit Kartoffelpüree bespritzt. Immer öfter kommt es weltweit zu derartigen Vorfällen. Nun haben Aktivisten angekündigt, auch hierzulande Aktionen zu setzen. Doch wie bereiten sich heimische Museen darauf vor?

(Bild: Huber Patrick)

(Bild: Imre Antal)

Im Museum NÖ in St. Pölten wurden bereits Maßnahmen gesetzt. Aufgrund der aktuellen Ereignisse stehe man im laufenden Austausch mit anderen Museen. „Wir haben unser Aufsichtspersonal gebrieft und sensibilisiert, um noch genauer zu kontrollieren und aufmerksam zu sein, ohne den Kulturgenuss zu stören“, heißt es dazu auf „Krone“-Anfrage. Entsprechend der restauratorischen Vorgaben seien Objekte seit jeher mit Glas oder Absperrungen geschützt.

Was alles verboten ist
Als Träger des Umweltzeichens und Mitglied des Museums for Future fällt dem Museum NÖ dabei eine besondere Rolle zu: „Klimaschutz ist uns ein großes Anliegen. Kulturbetriebe haben hier eine Vorbildfunktion.“ Ebenso ernst wie den Klimaschutz nimmt man etwa auch im Museum Gugging den Schutz der Objekte. So ist zum Beispiel dort das Tragen von großen Taschen und Rucksäcken verboten.

Auch Landesgalerie in Krems wappnet sich
Auch die Kunstmeile Krems sowie die Landesgalerie haben bereits nachgeschärft und das Aufsichtspersonal entsprechend gebrieft. Der Schutz der Objekte hat dabei höchste Priorität. Große Taschen und Rucksäcke sind verboten. Gewisse Leihgaben befinden sich hinter Glas.