Nach dem angekündigten Ausstieg der Ärztekammer OÖ aus dem Mutter-Kind-Pass-Vertrag versucht das Gesundheitsministierium zu beruhigen: Die Untersuchen sollen die Patientinnen auch künftig nichts kosten.
Der mit Juni 2023 beschlossene Ausstieg der Ärztekammer OÖ aus dem Mutter-Kind-Pass-Vertrag soll laut Bundesregierung nicht zum finanziellen Problem für Mütter und junge Familien werden. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) reagierte am Donnerstag via Twitter auf den angedrohten Schritt der Mediziner, deren jahrelange Forderung nach Anhebung des Tarifs für die Untersuchungen bisher nicht gehört wurden.
„Weiterhin öffentlich finanziert“
Laut Thomas Fiedler, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in OÖ, werden die Leistungen künftig „privatärztlich abzurechnen“ sein. Dem widerspricht Rauch: „Den Mutter-Kind-Pass in Österreich wird es auch in Zukunft geben, und auch die Untersuchungen werden weiterhin öffentlich finanziert.“
Ein Aus für den Mutter-Kind-Pass stehe „überhaupt nicht zur Diskussion“, bekräftigt Grünen-Nationalratsabgeordnete Meri Disoski. Im Gegenteil: Das bestehende System werde zu einem „Eltern-Kind-Pass ausgebaut, der bis zum 18. Lebensjahr des Kindes gelten soll“, so Disoski.
Paket soll bald präsentiert werden
Rauch kündigt „schon bald ein fertiges Paket“ an. Dass man sich dazu in „finalen Gesprächen“ befinde, macht Fiedler stutzig: Das müssten wohl „finale Selbstgespräche“ des Ministers sein, mutmaßt er.
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