Jude Bellingham, Jungstar von Borussia Dortmund, ist wie erwartet Teil des 26-köpfigen Aufgebots von England für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar (20. November bis 18. Dezember). Das gab Nationalcoach Gareth Southgate am Donnerstag bekannt. Der 19-Jährige Mittelfeldspieler ist der einzige Legionär im Kader des Vize-Europameisters und soll im zentralen Mittelfeld eine wichtige Rolle spielen.
Das Aufgebot wird von Weltklasse-Spielern wie Kapitän Harry Kane, im 3-4-2-1-System an vorderster Front, Phil Foden und Raheem Sterling angeführt. Nicht berücksichtigt wurde Jadon Sancho, der Flügelspieler von Manchester United spielte schon in den vergangenen zwölf Monaten keine große Rolle mehr und schaffte es nun auch nicht in den Kader. Das verletzungsbedingte Aus der Außenverteidiger Reece James und Ben Chilwell war bereits zuvor festgestanden.
„Wir wollten eine gute Balance wahren. Wir mussten auch Spieler nominieren, die jetzt noch nicht bei 100 Prozent sind. Wir denken, dass wir soweit alles gut abgedeckt haben“, sagte Southgate in der Verbandszentrale in Burton-upon-Trent. Den Sprung in den Kader schaffte auch Offensivspieler James Maddison, der in der Premier League für Leicester City überzeugt und erstmals seit Herbst 2019 für die „Three Lions“ auflaufen könnte. Auch Stürmer Marcus Rashford ist nominiert. England trifft in Vorrunden-Gruppe B auf Iran, die USA und Wales. Ein Einzug ins Achtelfinale gilt als Pflicht.
Ob die Engländer als Zeichen gegen Rassismus vor den Spielen auf dem Boden knien, ist noch offen. Southgate wird die Entscheidung seines Teams mittragen. „Diese Diskussion werden wir im Camp führen. Ich unterstütze alles, was sie wollen. Ich habe einen Standpunkt, aber ich will sie nicht zu sehr beeinflussen. Es ist wichtig, dass sie eine eigene Stimme haben“, sagte der 52-Jährige. Die „Three Lions“ hatten im Juni auch beim Nations-League-Spiel in Ungarn gekniet und dafür Buhrufe des heimischen Publikums geerntet. Spieler stellten klar, dass sie damit in Zukunft nicht aufhören wollen.
Die WM in Katar ist wegen der Menschenrechtslage und den Arbeitsbedingungen für Migranten schwer in der Kritik. England und weitere Nationen, darunter auch Deutschland, werden deshalb auch mit einer speziellen Kapitänsbinde bei der WM an den Start gehen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.