Ein bei Anlagenbauer Primetals in Linz entwickeltes Verfahren auf Basis Wasserstoff soll wichtigen Beitrag zum Wandel in der Industrie leisten. Zuletzt gab’s dafür den Landespreis für Innovation, der ein zusätzlicher Ansporn ist, die Zukunft mitzugestalten.
Den Energieeinsatz drastisch reduzieren, die Emissionen ebenfalls deutlich senken - das alles muss grüner Stahl können, in dessen Entwicklung die Stahlindustrie Milliarden investieren wird.
Und Primetals will bei diesem Wandel eine gewichtige Rolle spielen: Der Anlagenbauer entwickelte in Linz eine Technologie namens HYFOR, bei der erstmals im Direktreduktionsverfahren feinstkörnige Eisenerze ohne aufwändige Vorverarbeitung verwendet werden können - und das auf einer Basis von 100% Wasserstoff, der Kohle ersetzen würde.
Seit 2016 tüftelt Primetals schon an jenem Verfahren, das von der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Umweltförderung Kommunalkredit Public Consulting (KPC) und dem metallurgischen Kompetenzzentrum K1-MET unterstützt wird. Außerdem packt der Lehrstuhl für Eisen- und Stahlmetallurgie an der Montan-Uni Leoben wesentlich mit an.
Bereits 33 Versuche durchgeführt
Die Stadt in der Steiermark spielt sowieso eine große Rolle bei der Entwicklung von HYFOR: Schließlich läuft hier auch seit April 2021 die Pilotanlage, an der bereits 33 Versuche gemacht wurden. „Wir führen die selbst durch - da gehts darum, im Dreck zu wühlen“, so Bernhard Hiebl, der Teil des Projektteams ist.
2024 soll der erste industrielle Prototyp in Betrieb gehen, für 2027 ist die erste Großanlage geplant.
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