Zu Wiens Bevölkerung gehören derzeit auch rund 1700 Häftlinge in vier Justizanstalten. Werden diese bei einem Blackout unverhofft zu „Freigängern“? Die Frage ist nicht unberechtigt.
Der Blackout am Ring hat diese Woche für Staunen und Aufregung gesorgt. Doch nur 300 Meter weiter steht mitten in Wien in der Josefstadt Österreichs größtes Gefängnis. Und derzeit sitzen in Wien auf vier Justizanstalten verteilt 1707 Personen ein - vom kleinen Dieb bis zum Mafia-Handlanger.
Öffnen sich die Zellen zum Schutz?
Was passiert dort bei einem längeren Stromausfall? Öffnen sich die Türen - wie man es aus Filmen kennt - vielleicht automatisch? Beten Wiens Häfenbrüder und -schwestern für einen Stromausfall?
Ausbruch nach Hollywood-Manier
Diese Gefahr bestehe nicht, versichert das zuständige Justizministerium. „Ein rein mechanischer Betrieb der Schließanlagen ist möglich. Aus Sicherheitsüberlegungen können wir keine detaillierte Auskunft geben.“
Ein Blackout spielt in den Sicherheitsüberlegungen aber eine gewichtige Rolle. Eine Sprecherin: „Ziel ist die Aufrechterhaltung von Hauptfunktionen wie der Sicherung der inhaftierten Personen und deren Grundversorgung. Die Einrichtungen verfügen dazu über Lebensmittelvorräte und arbeiten mit Notstromaggregaten. Auch Übungen für den Ernstfall finden bereits statt.“
Also kein Hoffnungsschimmer in der drohenden Dunkelheit für Wiens Häftlinge.
In Berlin schaut es anders aus
Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick zu den Nachbarn. In Berlin überlegt man bei einem Blackout, nach vier Tagen aus Kapazitätsgründen Kleinkriminelle zu entlassen ...
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