Die Schlümpfe tragen Trauer: Wie vor Kurzem bekannt wurde, ist der Kultsänger Vader Abraham, bürgerlich Pierre Kartner, am Dienstag gestorben. Er wurde in den 1970er-Jahren mit dem „Lied der Schlümpfe“ populär.
Der Niederländer Kartner hatte ursprünglich eine Konditorlehre gemacht, vor seiner musikalischen Karriere führte er einen Imbissstand. In den 1970ern schuf er die Bühnenfigur „Vader Abraham“ - eigentlich für einen Karnevalsauftritt. 1977 komponierte und veröffentlichte Kartner „Das Lied der Schlümpfe“, bei dem er alle Texte selbst eingesungen hatte und sie anschließend in unterschiedlichen Geschwindigkeiten einmischte.
Dadurch entstand der Effekt einer Interaktion zwischen ihm selbst als Frontmann und einem Chor der Schlümpfe. Dieses Lied wurde 1978 zum größten Erfolg als Sänger für Vader Abraham. Er belegte damit sechsmal den ersten Platz in der ZDF-Hitparade. Weltweit wurden mehr als 25 Millionen Platten davon verkauft.
Erfolgreicher Songwriter, politisch umstritten
Abseits seines Alter Egos Vader Abraham machte sich Kartner einen Namen als Songwriter. So schrieb er nicht nur den niederländischen Beitrag zum Song Contest 1973 und 2010, sondern auch Songs für Peter Alexander, Nana Mouskouri und Heino.
Wegen seiner politischen Haltung zog sich der Niederländer allerdings immer wieder Kritik zu, so nahm er bereits in den 1970ern Lieder mit rechtspopulistischem Inhalt auf, in denen er gegen Migrantengruppen und linksgerichtete Politiker vom Leder zog.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.