EIn Weststeirer (18) zündete mehrere Holzstöße und Mülltonnen an und versetzte damit einen ganzen Ort in Unsicherheit. Am Freitag musste sich der junge Mann - selbst bei der Freiwilligen Feuerwehr - vor Gericht verantworten. Sein Motiv: „Ich war frustriert“.
Im heurigen Frühjahr und Sommer sorgte eine Brandserie in einer südweststeirischen Gemeinde für Unruhe: Zwei große Holzstapel, einige Müllcontainer und sogar eine Gartenhütte gingen in Flammen auf. Wie sich herausstellen sollte, war ein damals 17-jähriger Feuerwehrmann nicht nur beim Löschen der Brände im Einsatz, sondern hatte diese auch gelegt! Verletzt wurde durch die Flammen zum Glück niemand, der entstandene Sachschaden ist aber nicht ohne: insgesamt fast 100.000 Euro.
Frustration und private Probleme
Am Freitag saß der adrette junge Mann dafür im Grazer Straflandesgericht auf der Anklagebank. „Feuerwehrmänner löschen an sich Feuer. Warum haben Sie es gelegt?“ wollte Richter Christoph Lichtenberg wissen. „Ich war frustriert, hatte private Probleme“, erklärte der Lehrling, der sich inzwischen bei allen Geschädigten persönlich entschuldigt hat und alles ohne Umschweife gesteht.
Haarscharf an der Brandstiftung vorbei
„Sowas kann ganz anders ausgehen. Und Sie sind haarscharf an der Brandstiftung vorbeigeschrammt“, so der Richter. Die Anklage lautete nämlich „nur“ auf schwere Sachbeschädigung. Ganz knapp war es bei einem Müllraum, wo die Flammen auch die Fassade des angrenzenden Wohnhauses beschädigten. Bei diesem Brand entstand auch der mit Abstand größte Schaden.
Der junge Steirer fasst drei Monate bedingte Freiheitsstrafe und drei Jahre Bewährung aus. Die größere Strafe dürfte aber ohnehin die finanzielle Wiedergutmachung sein.
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