Die Zinsen für von der EZB geborgtes Geld werden kommendes Jahr weiter steigen - und damit auch die Zinsen für Kredite. Österreich kommt laut Prognose auf ein Mini-Wachstum von 0,3 Prozent, vielen Ländern droht eine Rezession.
„Wir glauben, dass der Höhepunkt der Inflation nahe ist“, sagte EU-Kommissar Paolo Gentiloni anlässlich der Präsentation der neuesten Konjunkturprognose. Zuletzt stieg sie bei uns auf 11 Prozent. Die EU erwartet für Österreich im Jahresschnitt 8,7 Prozent, 2023 soll dieser auf 6,7 Prozent zurückgehen.
Die Zinsen im Euroraum werden daher weiter steigen, bestätigte OeNB-Gouverneur Robert Holzmann. Um wie viel die EZB im Dezember erhöhen wird, hänge auch davon ab, wie sie die Lohnentwicklung und die Weitergabe von Preissteigerungen an die Konsumenten beurteile. Aufgrund fehlender Daten könne man das noch nicht beurteilen.
Die Zinsen im Euroraum werden weiter steigen, die Frage ist nur wie stark. Wir werden die Daten genau beobachten, bevor wir entscheiden.
OeNB-Gouverneur Robert Holzmann, Mitglied des EZB-Rates
Hohe Energiepreise, Kaufkraftverluste bei privaten Haushalten und generell hohe Unsicherheit lassen die meisten Länder in der Eurozone im vierten Quartal in eine Rezession rutschen, so Gentiloni. Das könnte sich bis ins Jahr 2023 hineinziehen.
Für Österreich erwartet die EU so wie das Wifo ein bescheidenes Wachstum von 0,3 Prozent. Die rote Laterne in der Eurozone trägt Deutschland, wo die Wirtschaft 2023 um 0,6 Prozent schrumpfen könnte. Am besten läuft es in Irland, wo plus 3,2 Prozent erwartet werden.
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