Mehrere Künstler kündigen eine Musterklage gegen die Salzburger Festspiele an. Konkret geht es um Zahlungen in Millionenhöhe nach coronabedingten Verschiebungen und Absagen im Festspielsommer 2020. Zudem fordern die Künstler Rücktritte der Verantwortlichen. Die Festivalleitung weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Bereits im September 2022 wurden Vorwürfe gegen die Salzburger Festspiele erhoben, die „Krone“ hat berichtet. Nun kommt es vonseiten mehrerer Künstler, allen voran Kammersänger Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, zu einer Musterklage. Der Vorwurf beinhaltet die Verletzung des Theaterarbeitsgesetzes, unterschiedliche Entlohnung von Chormitgliedern der Konzertvereinigung sowie die Verletzung der Zahlungspflicht durch Verschiebungen und Absagen im Sommer 2020.
Damals wurden einige Opern, Theaterstücke und Konzerte aufgrund der Pandemie verschoben oder ganz gestrichen. Laut Ablinger-Sperrhacke hatte es für die Künstler trotz der Unannehmlichkeiten keine Kompensation gegeben - trotz Zahlungspflicht. Weiter hätten Künstler, die zu den Stammmitgliedern der Künstlervereinigung gehören, etwa das Doppelte ausbezahlt bekommen als Zusatzmitglieder.
Ablinger-Sperrhacke kritisiert, dass dies ein „eklatanter Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz“ sei. Zudem sei es zu Auflösungsverträgen gekommen. Die Künstler seien dazu gedrängt worden, ohne dafür Ausgleichszahlungen zu bekommen. Die Rücktritte von Intendant Markus Hinterhäuser und dem kaufmännischer Direktor Lukas Crepaz werden gefordert.
Insgesamt wird ein Nachzahlungsbetrag von zehn Millionen Euro vermutet. Die Salzburger Festspiele dementieren diese Vorwürfe. Es habe Veränderungsverträge und Auszahlungen gegeben.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.