Malik gegen Eber

Finanz-Krise in Graz: Brief sorgt für Zündstoff

Steiermark
12.11.2022 08:58

Ein Brief mit Zündstoff: Der Boss der Holding Graz, Wolfgang Malik, kritisiert in einem Schreiben an den Aufsichtsrat KPÖ-Stadtrat Manfred Eber. Den Schwarzen Peter in der Finanz-Causa will sich Malik nicht zuschieben lassen.

Nach einem Jahr kommunistischer Regierung in der Landeshauptstadt kracht es im Gebälk. Die Stimmung im Haus Graz, zu der auch die Holding zählt, ist eisig.

Für Misstöne sorgte zuletzt KPÖ-Finanzstadtrat Manfred Eber. Er schob die Schuld am verspätet gelieferten neuen Finanzplan auf die Holding Graz. Es sei nur deshalb soweit gekommen, weil diese keine Budget-Zahlen geschickt habe. Starker Tobak.

Das Grazer Rathaus (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Das Grazer Rathaus

„Zahlen fristgerecht geliefert“
Diesen Vorwurf weist der Vorstand der Holding um Boss Wolfgang Malik nun scharf zurück - und zwar in einem Schreiben an seinen Aufsichtsrat, das der „Krone“ vorliegt. Die Zahlen seien „fristgerecht am 20. Oktober“ geliefert worden. Eber hätte demnach genug Zeit gehabt, sein Budget in Ordnung zu bringen.

Dazu kommt: Der Holding-Vorstand hatte schon Anfang November - also eine Woche vor dem Rechnungshof-Alarmruf - in einem Brief an Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) auf die dramatische Finanzlage der Stadt hingewiesen und Hilfe angeboten.

Ebenso brisant: Eber, schreibt Malik an den Aufsichtsrat, habe dem Holding-Vorstand mitgeteilt, dass „die in Aussicht gestellten Mittel zur Stabilisierung der Eigenkapitalquote“ nicht vorgesehen seien.

Gute Gespräche?
Bei der Pressekonferenz am Freitag zeichneten die Verantwortlichen ein anderes atmosphärisches Bild: Man habe auch den Holding-Vorstand gebeten, Konsolidierungsmaßnahmen zu überlegen - und es habe gute Gespräche gegeben. Man darf gespannt sein, wie sich die Causa entwickelt.

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