Kultur-Diskurs, Fernseh-Dokumentationen und Theaterstücke: Journalistin und Autorin Annette Raschner überzeugt in vielen Genres.
Derzeit ist Annette Raschner in den Medien omnipräsent. Als Journalistin gestaltete sie mit „Bis zum letzten Augenblick“ eine anrührende ORF-Dokumentation zum Thema würdevolles Sterben, ausgestrahlt an Allerheiligen. Eine Woche davor präsentierte Annette mit „Fünf zu Drei“ ihr drittes Theaterstück, eine auf einem wahren Mordfall basierende Schwarze Komödie. „Seit ich lesen kann, habe ich alles verschlungen, was mir unter die Finger kam. Und ich begann auch bald, vieles aufzuschreiben“, so die gebürtige Bregenzerin über ihr lebenslanges Steckenpferd.
Konsequenterweise studierte sie „Vergleichende Literaturwissenschaften“ und Germanistik und jobbte schon während des Studiums beim ORF. „Kulturchef Walter Fink gab mir die Chance, als Kultur-Redakteurin zu arbeiten. Und für mich kam ja nur die Kultur in Frage“, erinnert sich Annette, für die trotz mehrerer Landesmeistertitel im Tennis die Sportredaktion nie eine Option war, an ihre Anfänge. Mittlerweile ist sie eine der renommiertesten Kulturjournalistinnen Vorarlbergs, ihre Schwerpunkte liegen auf der Literatur und dem Theater. Beim Radio liebt sie vor allem die sprachlichen Möglichkeiten, beim Fernsehen die Teamarbeit, bei der Zeitschrift „Kultur“ die intensive Auseinandersetzung mit einem Thema.
Das Leben, von der Geburt bis zum Tod
Als journalistische Highlights bezeichnet sie ihre bundesweit ausgestrahlten TV-Dokumentationen: „Vor zwei Jahren zum Thema Geburt, heuer zum Sterben - und beides war natürlich sehr emotional“, so Annette, die ihre Blicke ganz grundsätzlich hinter die Fassaden richtet.
Solche riskiert sie gerne auch bei ihren eigenen Theaterstücken. „Journalismus ist mein Wirken nach Außen, mein Schreiben ist nach Innen gerichtet. Ich mache es in erster Linie für mich.“ Jedoch mit öffentlichem Erfolg: Ihr erstes Stück „Liebesdienste“ war eine Mockumentary, basierend auf realen Aussagen aus der Halbwelt-Szene - Ort der Uraufführung war passenderweise das „Freudenhaus“. „Der Junge im Baum“ hatte indes Missbrauch zum Thema und wurde - u. a. mit dem Spielbodenchor - optisch opulent umgesetzt.
Journalismus ist mein Wirken nach Außen, mein Schreiben ist nach Innen gerichtet. Ich mache es in erster Linie für mich.
Annette Raschner
Das aktuelle Werk „Fünf zu Drei“ bezeichnet Annette als ihr „Dialog-Stück“, das in Feldkirch und Bregenz vor ausverkauften Häusern auch die ironische Seite der lebensfrohen 50-Jährigen aufzeigte. „Dieses Sujet wäre hiermit abgeschlossen - und als nächstes kommt vielleicht etwas ganz anderes“, so die zweifache Mutter - Sohn Nico (26) ist Ensemblemitglied am Landestheater und Autor, Tochter Anna (15) begleitet die Mutter schon jetzt ins Theater - zu ihren Plänen. Sie bleibt also für Überraschungen gut ...
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