Gleich zweimal ist das Bildungsministerium diese Woche in Verruf geraten. Einmal wegen einer verkorksten Werbekampagne für Lehrer und dann noch wegen unzureichender Geldmittel für Unis und FH‘s, die jetzt vor einer Schließung stehen.
Die Welt befinde sich in einem Umbruch und stehe vor zahlreichen Herausforderungen. Um Fake News, Populismus und Intoleranz begegnen zu können, sei Bildung die wesentliche Voraussetzung. Wer hat das gesagt? Bildungsminister Martin Polaschek. Nicht in jungen, idealistischen Jahren. Das war zum Amtsantritt im Dezember 2021. Vor etwa zwölf Monaten. In politischen Lebensjahren eine Ewigkeit her und scheinbar schon vergessen.
Vielleicht ist das die Erklärung, warum Unis und FHs wegen der gestiegenen Kosten (also unverschuldet) jetzt um mehr Geld betteln und tatsächlich mit Schließungen drohen müssen. Schulen und Kindergärten haben zu wenige Pädagogen, aber in einer neuen Kampagne („Bisher: Kindergarten. Jetzt: Volksschule. Jetzt umsteigen und als Lehrer/in durchstarten!“) werden sich dennoch gegeneinander ausgespielt. Eine Narretei. Wollen wir so die massiven Herausforderungen lösen? Reden wir von der Angst vor Überförderung oder vor Überforderung?
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