Rauch in Hartberg

Die „Chaoten“ ließen Rapid unnötig zittern

Fußball National
12.11.2022 17:25

Der grün-weiße Anhang sorgte in Hartberg mit Rauchbomben beinahe für einen Spielabbruch. Trainer Zoran Barisic beruhigte: „Ich habe gesagt, sie sollen sich die Böller für Silvester aufheben.“ Das 2:1 brachte schließlich ein versöhnliches Ende - die Hütteldorfer überwintern in den Top 6.

Bereits den Anpfiff verzögerten die über 1000 mitgereisten Rapid-„Fans“ mit ihren schwarzen Rauchtöpfen, mit denen sie gegen die FIFA und die WM in Katar protestierten. Ehe man mit grünem Rauch „den VAR bekämpfen“ wollte. Grüll behielt im Nebel bei seinem 1:0 zwar den Durchblick - nur flog beim Torjubel die nächste „Rauchbombe“ auf den Rasen. Referee Stefan Ebner schickte beide Teams sofort in die Kabine. Was auch der von Hartberg eingeladene Ex-Internationale Martin Hinteregger, der aus Frankfurt anderes gewöhnt war, als „kleinlich“ empfand.

(Bild: GEPA pictures)
(Bild: GEPA pictures)

Zoki Barisic und Steffen Hofmann mussten dennoch zum Gästesektor - was Rapids Trainer nach dem 2:1-Sieg scherzhaft herunterspielte: „Ich habe mich für den tollen Support bedankt. Der Schiedsrichter hat gesagt, wenn noch einmal was passiert, wird abgebrochen. Niemand hat Angst gehabt. Ich denke, dass das etwas übertrieben war. Ich habe den Fans gesagt: Hebt euch ein paar Böller für Silvester auf. Danach waren sie sehr diszipliniert.“

(Bild: GEPA pictures)

Blaues Auge statt roter Linie
Ob er ohne Sieg auch so reagiert hätte? Denn die „Fans“ ließen Rapid unnötig zittern. „Wir haben nach dem 1:0 nicht nachgelegt, waren zu passiv“, gab auch Barisic zu. Logisch. Kapitän Burgstaller und Co. hockten ja sieben Minuten in der Kabine, verloren Rhythmus und Momentum. Die verunsicherten Hartberger, wo Trainer Schmidt wackelt, fingen sich in der „Pause“.

(Bild: GEPA pictures)

Was wohl auch Michi Hatz, der mit den scheidenden Bossen rund um Martin Bruckner auf der Tribüne saß, ärgerte. Der Ex-Profi, der auch unter Alexander Wrabetz im neuen Präsidium bleiben wird, hatte unter der Woche ja angekündigt, dass „bei den Fans Grenzen gesetzt und rote Linien gezogen werden“.

Gestern kam Rapid mit einem blauen Auge davon, gab es ein versöhnliches Ende des Chaos-Herbstes. Aus den letzten vier Spielen holte Rapid zehn Punkte, überwintert fix in den Top 6.

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(Bild: KMM)



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