Friedlich ging die Besetzung des Hotel Alpinpark im Innsbrucker Stadtteil Pradl über die Bühne. Am Samstagabend haben die Aktivisten das Gebäude wieder verlassen. Vorangegangen waren Verhandlungen mit der Politik. Ein Einschreiten durch Beamte war nicht vonnöten.
Besetzt wurde das Hotel von Aktivisten der Gruppe „Pradl für alle!“. Ihnen stoßen die vielen leer stehenden Wohnräume in Tirol sauer auf, zumal Flüchtlinge „in Zeltlagern oder Massenunterkünften leben müssen“. Zimmer oder Wohnungen für alle Menschen in Österreich, freie Wahl des Wohnorts und Bewegungsfreiheit forderten die Hausbesetzer ein. Zudem verlangten sie Zutritt für alle zu den Lagern.
Protestaktion verlief friedlich
Kritisiert wurde die Aktion sowohl von der FPÖ als auch der ÖVP. Der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger sagte, dass man „derartige rechtswidrige Vorgänge“ nicht tolerieren dürfe. „Der Rechtsstaat und die gültigen Gesetze müssen von allen gleichermaßen eingehalten werden“, sagte unterdessen ÖVP-Stadtparteiobmann sowie Gemeinderats-Klubobmann Christoph Appler. Am Abend verließen die Aktivisten dann das Gebäude. „Es kam zu keinerlei Ausschreitungen. Auch ein Eingreifen durch Polizisten war nicht vonnöten“, teilte ein Pressesprecher der Exekutive auf „Krone“-Nachfrage mit.
Verhandlung mit Politik
Laut Angaben der Aktivisten hatten sie mit dem für Flüchtlingsfragen zuständigen Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ), mit Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und der SPÖ-Justizsprecherin Selma Yildirim verhandelt. Es sei ihnen zugesichert worden, dass zwei bewohnbare Häuser des Hotel-Eigentümers Weinberg Gmbh in Götzens Asylwerbern, die im Zeltlager Absam untergebracht waren, zur Verfügung gestellt werden, verlautete es auf ihrem Twitter-Account.
Der Landeshauptmannstellvertreter soll zudem erneut bekräftigt haben, am 25. November einen Runden Tisch mit Vertretern von Flüchtlingen, der Zivilgesellschaft und Politikern einberufen zu wollen.
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