Was tun mit Strafunmündigen, die immer wieder kriminelle Taten begehen? Diese Frage versuchen Politiker, Polizei und Experten zu beantworten, nachdem 13-Jährige zuletzt zweimal einen Taxifahrer überfallen hatten und mit dem Auto davonfuhren. Eine Möglichkeit wird jetzt versucht: intensivere Betreuung.
Wie berichtet, war der 13-jährige Bub Teil eines Trios, das kürzlich die Exekutive beschäftigte: Gemeinsam mit Gleichaltrigen hatte er laut Polizei in Pettenbach einen Taxilenker überfallen. Mit dem geraubten Auto bauten die Jugendlichen einen Unfall - ehe sie gemütlich in einer Bäckerei zum Frühstück einkehrten.
Der Jugendliche, der im Oktober in Linz auch schon zwei Passanten überfallen und verletzt haben soll, bekommt nun zwei Betreuer zur Seite gestellt. Sie sollen u. a. darauf achten, dass der Bub, der in einer Betreuungseinrichtung wohnt, seine Medikamente nimmt. Zudem wurde ein Jugendkontaktbeamter für ihn abgestellt.
Der Bub bekommt jetzt in der Öffentlichkeit jene Aufmerksamkeit, die ihm seine Eltern offenbar vorenthalten haben. Die Taten sind ein Schrei nach Zuwendung.
Theresia Schlöglmann, Leiterin Kinder- und Jugendhilfe
Theresia Schlöglmann, Leiterin der Kinder- und Jugenhilfe, sieht in den Taten des Teenagers einen „Schrei nach Aufmerksamkeit und Zuwendung“. Eine Verhaltensveränderung sei nicht von heute auf morgen zu erreichen. Dass es viele kleine Schritte, aber sicher keine Herabsetzung der Strafunmündigkeit brauche, sei wissenschaftlich belegt.
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