Eine Gesundheitsvorsorge ist wichtig, um Krankheiten oder mögliche genetische Dispositionen herauszufinden - und sollte eigentlich von beiden Geschlechtern in Anspruch genommen werden. Doch gerade unter den Männern gibt es nicht wenige, die sich kaum Gedanken um ihre Gesundheit machen. Weshalb das so ist, was Arztbesuche mit gesellschaftlichen Erwartungen und der Männlichkeit zu tun haben, und was man unter Männergesundheit versteht, darüber hat krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf mit dem Chefarzt der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Dr. Andreas Krauter, in der aktuellen Ausgabe des Gesundheitsmagazins gesprochen.
Der November, auch als „Movember“ bekannt, ist Schwerpunkt für das Thema Männergesundheit. Im Fokus steht dabei, insbesondere die Männer im Bereich der Vorsorgeuntersuchung und auch bei der persönlichen Selbstwahrnehmung hinsichtlich der eigenen Gesundheit zu aktivieren.
Nachholbedarf punkto Gesundheitsbewusstsein Denn punkto Gesundheitsbewusstsein haben Männer noch etwas Nachholbedarf: Sie achten tendenziell weniger auf eine ausgewogene Ernährung als Frauen und leben risikobereiter, wie auch ÖGK-Chefarzt Dr. Andreas Krauter weiß. Arztbesuche schieben Männer gerne länger hinaus - oder verzichten gleich ganz darauf. Ein gesunder Lebensstil steht für sie nicht immer im Vordergrund.
ÖGK-Chefarzt Dr. Andreas Krauter
(Bild: Krone KREATIV)
Die Lebenserwartung der Männer in Österreich:
ist um etwa 4,8 Jahre kürzer als jene der Frauen
ist seit 1970 um 12,4 Jahre gestiegen
ist besonders bei Männern mit geringer formaler Bildung verkürzt
„Riskanter Lebensstil“ führt zu kürzerer Lebenserwartung Risiken aufgrund eines „riskanten Lebensstils“ - wenig Bewegung, Übergewicht, hoher Fleischkonsum und wenig Obst und Gemüse, hoher Alkoholkonsum und das Rauchen - betreffen in Österreich wesentlich mehr Männer als Frauen, so Krauter. Deshalb sei es umso wichtiger, Männern die Vorsorgeuntersuchungen, aber auch die große Bedeutung eines möglichst gesunden Lebensstils näherzubringen. Denn die Lebensstilfaktoren spielen eine besonders wichtige Rolle bei der Lebenserwartung. Die kürzere Lebenserwartung von Männern liegt vor allem an einem riskanteren Lebensstil, was in unterschiedlichem Alter dann auch verschiedene Gefahren mit sich bringt, wie der ÖGK-Chefarzt im Gespräch mit krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf zu bedenken gibt.
krone.tv-Moderatorin Raphaela Scharf im Talk mit ÖGK-Chefarzt Dr. Andreas Krauter.
(Bild: Krone KREATIV)
Männerbilder bringen zudem traditionellerweise einen hohen Druck mit sich, einem Idealbild von Stärke, Mut, Unerschrockenheit, psychischer Unerschütterlichkeit etc. zu folgen. Die Angst als unmännlich zu gelten, sitzt deshalb bei vielen Männern tiefm was eine ebenfalls nicht unbedeutende Rolle dabei spielt, weshalb sich Männer medizinisch weniger oft behandeln lassen als Frauen, und auch in geringerer Zahl die Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen.
Generell gilt bei Männern ebenso wie bei Frauen: Vorsorgen ist leichter als größere Schäden zu reparieren!
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