Ein rund 25.000 Quadratmeter großes Paradies mit Freiflächen bietet Claudia Haupt ihren geretteten Ferkeln im Südburgenland. Die „Krone“-Tierecke unterstützt das außergewöhnliche Projekt und hat den Lebenshof besucht.
Ein idyllischer Ort, einen Steinwurf von der ungarischen Grenze entfernt, mit gerade einmal 200 Einwohnern - und mit 21 glücklichen Schweinen. Denn im Gegensatz zu ihren Artgenossen in Intensivhaltung genießen „Isabella“, „Fridolin“ und ihre Gefährten in der kleinen Gemeinde das Paradies auf Erden, ohne Angst, geschlachtet zu werden.
Die ersten Ferkel waren vom Landgut Cobenzl in Wien
Den Lebensabend verbringen die Paarhufer in Sicherheit und liebevoller Zuwendung bei einer außergewöhnlichen Tierfreundin. Claudia Haupts erste Begegnung mit den hochsensiblen Borstentieren war 2012 auf der Wiener Donauinsel. Bei einem Schau-Bauernhof vom Landgut Cobenzl konnte sie auch fünf Ferkel hautnah erleben.
Claudia macht Ferkel froh
Mit der Zeit wuchs die große Zuneigung zu den intelligenten Tieren. 2014 gründete sie den Verein „Ferkelfroh“. 2019 hängte sie ihren Job als Gesundheitstrainerin an den Nagel, um sich einzig ihren Tieren zu widmen.
„Hunde schauen zu uns auf, Katzen auf uns herab. Schweine begegnen uns auf Augenhöhe.“
Winston Churchill (1874 - 1965), britischer Staatsmann, Publizist und Schriftsteller
Wie zahlreiche Projekte in ganz Österreich, denen die „Krone“-Tierecke dank der Spenden unserer tierliebenden Leser finanziell hilft, haben wir auch Claudia und ihre Schweinchen besucht. Es ist eine Freude zu sehen, wie die bis zu 400 Kilogramm schweren Tiere entspannt auf den Strohhaufen liegen. Andere buddeln in der Erde, eine Sau geht auf der Weide spazieren. Auffällig ist, dass es in ihrem Umfeld keineswegs unangenehm riecht.
Die Tiere mögen es von Natur aus sauber
„Schweine sind äußerst reinliche Tiere, mit einem ganz zarten Eigenduft. Nur in der Intensivhaltung, wenn sie auf Spaltenböden eingepfercht ihr Leben fristen müssen, sind sie entgegen ihrem Instinkt gezwungen, am gleichen Ort zu essen, zu koten und zu urinieren. Und das riecht man auch!“, sagt Claudia, während sie zärtlich den Bauch eines ihrer tierischen Lieblinge streichelt - „Fridolin“ grunzt dabei genüsslich.
Schweine benötigen täglich mehrere Kilogramm Futter, vor allem im Winter. Zudem brauchen sie Stroh, Wasser, Medikamente und einen Tierarzt. Der Verein „Ferkelfroh“ erhält keine öffentlichen Förderungen und ist daher auf Spenden angewiesen.
So können Sie helfen:
Nehmen Sie Kontakt auf und erfahren Sie mehr über die Haltung und das Leben der Paarhufer am Ferkelhof.
Schweine empfingen wie wir Schmerz, Freude, Trauer und erkennen menschliche Emotionen anhand unserer Stimmlage. Nach Ansicht von Experten rangieren die Borstentiere in Sachen Intelligenz an vierter Stelle im Tierreich. Gleich nach Menschenaffen, Delfinen und Elefanten. Die Redensart „dumme Sau“ ist also nicht mehr als ein Mythos.
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