Ereignisreicher Tag für ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick. Sowohl beim Aufreger um Manchester Uniteds wechselwilligen Cristiano Ronaldo als auch bei Paul Wanners Schnuppertraining im Rahmen der Testspiele gegen Andorra und Italien spielte der 64-Jährige eine wesentliche Rolle. Xaver Schlager und Christoph Baumgartner schilderten der „Krone“ in Marbella ihre Eindrücke.
Die „Krone“ berichtet aus Marbella
In einem TV-Interview am Sonntag hatte Ronaldo erklärt, man habe ihn in Old Trafford „betrogen“ und dränge ihn aus der Mannschaft, vor Trainer Erik ten Hag habe er keinen Respekt. Auch zu Rangnick, vergangenes Frühjahr noch Trainer der „Red Devils“, fand der Stürmer klare Worte. „Dieser Typ ist nicht einmal Trainer“, urteilte der 37-Jährige.
Für ÖFB-Mittelfeldspieler und Leipzig-Legionär Xaver Schlager ein No-go. „Ich kenne Ronaldo nicht persönlich, kann dazu also nicht viel sagen, ich weiß nicht, was ihn geritten hat. Jeder kennt die Stationen und großen Erfolge von Rangnick - er ist ein großer Fachmann“, verteidigte der 25-Jährige seinen Chef.
„Da spricht der Frust“
Kollege Christoph Baumgartner kann dem nur zustimmen. „Rangnick hat bewiesen, dass er Vereine aufbauen kann. Ich glaube, da spricht ein bisschen der Frust aus Ronaldo“, so der Hoffenheimer.
Ich kenne Ronaldo nicht persönlich, kann dazu also nicht viel sagen, ich weiß nicht, was ihn geritten hat.
Xaver Schlager
Für erfreuliche Nachrichten konnte hingegen Paul Wanner sorgen. Der 16-jährige Bayern-Profi stößt am Montag in Marbella anstelle erstmals zum österreichischen Nationalteam, nachdem Patrick Wimmer ausgefallen war. Bislang hatte der Mittelfeldmann dank seiner Doppel-Staatsbürgerschaft ausschließlich für das deutsche Nationalteam auf dem Rasen gestanden, mit der Einladung zum ÖFB-Team will Rangnick ein klares Zeichen setzten.
„Obwohl ich ihn nicht persönlich kenne, für junge Spieler ist es etwas Besonderes, zum Team zu kommen. Er hat bislang viel richtig gemacht, je früher man auf so einem hohen Niveau trainiert und spielt, desto besser wird man“, lobte Schlager den Youngster.
Entscheidung bleibt bei ihm
Auch Baumgartner ist begeistert: „Mit 16 Jahren bei den Profis der Bayern im Kader zu stehen, sagt viel über die Qualität aus. Man wird sehen, wie er sich bei uns einfügt, aber die Mannschaft wird es ihm einfach machen. Ich war zum Glück nie in seiner Situation, mich entscheiden zu müssen.“ Man dürfe Wanner keinen Druck machen, die Entscheidung müsse schließlich er mit seiner Familie treffen.
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