Rettungskette am Berg

Wenn 300.000 Skifahrer die Tiroler Pisten stürmen

Tirol
15.11.2022 08:12

Von den Einsatzkräften vor Ort und die Erstversorgung über die bodengebundenen Dienste, den Hubschrauber-Transport bis hin zu den Krankenhäusern: „Die Rettungskette in den Tiroler Gletscherskigebieten“ war Thema des medalp-Symposiums im „Greenvieh“ in Mieming. 

„Wir reden von einem komplexen System, bei dem jeder Teil optimal ineinandergreifen muss“, erklärte medalp-Gründer Alois Schranz in seinem Eingangs-Statement vor den 100 Gästen, darunter TirolKliniken-Chef Stefan Deflorian und die Verantwortlichen der fünf Tiroler Gletscher-Skigebiete aus dem Zillertal, Kaunertal, Pitztal, Stubaital und Ötztal.

Im Rahmen des Symposiums berichteten Vertreter der Bergbahnen Sölden, des Roten Kreuz Imst und Unfallchirurg Fabian Gerber (medalp) über die medizinische Praxis auf den Gletschern.

Lud zum Symposium: Alois Schranz, medalp-Gründer. (Bild: medalp)
Lud zum Symposium: Alois Schranz, medalp-Gründer.
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Gute Kommunikation ist nicht nur am Berg, sondern auch bei der Weiterentwicklung des gesamten Versorgungssystems enorm wichtig.

Alois Schranz, medalp-Gründer

Austausch zwischen Beteiligten fördern
„Wir möchten mit diesem Format den Austausch zwischen allen Beteiligten fördern – in dieser Form ist das eine echte Premiere. Denn gute Kommunikation ist nicht nur am Berg, sondern auch bei der Weiterentwicklung des gesamten Versorgungssystems enorm wichtig“, erklärte Schranz.

Entscheidend ist im Notfall neben der schnellen Einsatzbereitschaft auch die exakte Dokumentation, was bei 300.000 Menschen, die sich pro Tag gleichzeitig auf Tirols Pisten befinden, ein absolutes Muss ist.

1200 Rettungseinsätze im Skigebiet von Sölden
„Das Wichtigste sind schnelle Entscheidungen und klare Prozesse - immerhin reden wir allein in unserem Skigebiet von mehr als 1200 Einsätzen allein im Vorjahr“, berichtet der Sölder Pistenretter Fabian Fürruter.

Die Rettungskette funktioniert gut
Die nächste Phase – der Transport vom Berg ins Tal – erfolgt dann je nach Schweregrad der Verletzung per Rettungsauto oder Hubschrauber. Stefan Egger vom Roten Kreuz Imst betont, dass man am Boden gerade in Sölden perfekte Bedingungen vorfinde. „Es gibt fixe Übergabepunkte und wir haben an diesen Stellen die Möglichkeit, mit dem Rettungsauto direkt in das Skigebiet zu fahren“, so Egger.

Auch wenn das aufgrund der Gegebenheiten nicht überall möglich sei, funktioniere die Rettungskette in allen Gletscherskigebieten gut.

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