Der steirische Bundesliga-Herbst endete mit Paukenschlägen! Bei Schlusslicht Hartberg wurde gestern mit einer Trennung vom Trainer die Reißleine gezogen - der Überlebenskampf im Frühjahr findet ohne Klaus Schmidt statt. Vorerst übernehmen die Co-Trainer Marchat und Gratzei. Lauten Jubel hingegen gab’s bei Sturms Mitgliederversammlung: Abwehrchef Gregory Wüthrich verlängerte seinen Vertrag bis 2025 - und das Liebeswerben von Rapid um Andreas Schicker ist beendet: Der Sportchef verlängerte in Graz bis 2026.
Im Fußball-Geschäft regiert also doch nicht nur das große Geld. Zeigt das Beispiel Andi Schicker. Nur weil ein Klub aus Wien mit den Euro-Scheinen wedelt und die heile Welt verspricht, muss man nicht sofort springen. Im Gegenteil: Schicker erteilt dem angeblichen Lockruf aus Hütteldorf eine klare Absage, verlängerte bei Sturm und will den eingeschlagenen Weg weitergehen. Schicker ist mit den „Schwarzen“ noch nicht fertig, will sein „Baby“, das er in den letzten Monaten mit viel Liebe aufgezogen hat, weiter wachsen sehen. Das spricht für Schicker, aber auch für Sturm. Die Verantwortlichen haben ihm vor Monaten das Vertrauen geschenkt, was nicht selbstverständlich war. Für viele war Schicker nur ein Lehrbub, er durfte wiederum zeigen, dass er viel mehr ist. Die Verlängerung ist ein Dank dafür.
Dass das Geschäft auch brutal sein kann, zeigt indes das Beispiel Hartberg. Trainer Klaus Schmidt – im Mai nach geschafftem Aufstieg noch der große Held – ist Geschichte. Die Trennung war ob der Ergebnisse aber unumgänglich. Was es jetzt braucht? Einen Trainer, der das Business wie seine Westentasche kennt, der Abstiegskampf kann. Freilich gibt es viele spannende Trainer am Markt, teilweise auch echte „Aktien“. Doch jetzt ist nicht die Zeit für Projekte. Als Schlusslicht braucht Hartberg einen starken Mann. Einen, der der Mannschaft wieder Feuer unter dem Hintern macht.
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