Der Fortbetrieb des steirischen Anlagenbauers Christof Industries Austria scheint gesichert: Wie das Unternehmen am Dienstag nach der ersten Tagsatzung im Sanierungsverfahren bekannt gab, seien Restrukturierungsmaßnahmen erfolgt und dank des Personals sowie der Kunden sei man „über den Erwartungen“. 55 Jobs sind aber weggefallen.
Das Insolvenzverwalterteam rund um Alexander Isola hält laut der Aussendung den Fortbestand des Unternehmens für gesichert. Der Fokus liege nun auf der Stabilisierung der Unternehmensgruppe: Es sollen von Eigentümerseite Gespräche mit strategischen Investoren, in Österreich und weltweit, geführt werden.
Wie der KSV1870 und der AKV am Dienstag bestätigten, sei das Unternehmen stabilisiert worden: „Nicht kostendeckende Teilbereiche, die Werkstätte Werndorf, Werkstätte Wels, Büro Service Wien und Forschung & Entwicklung, wurden zwischenzeitig geschlossen. Davon betroffen sind rund 55 Dienstnehmer.“ Für den Bereich Anlagenbau mit seinen rund 30 Dienstnehmern und rund 30 Projekten mit mittleren Auftragsvolumen könnte auch eine übertragene Sanierung möglich sein.
Corona, Krieg und Teuerung führten zur Insolvenz
Die Christof Industries Austria hatte Ende September ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht Graz beantragt. Insolvenzursachen seien die Corona-Krise, die Teuerungen (plus 200 bis 300 Prozent bei Vormaterialien!) und der Ukraine-Krieg mit den Lieferkettenproblemen. Es kam zu massiven Kostensteigerungen und Verzögerungen bei internationalen Projekten. Bisher wurden Forderungen mit einem Gesamtvolumen von rund 76,7 Millionen Euro angemeldet. Von ihnen wurden bisher rund 54,9 Millionen Euro anerkannt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.