Nach Ransomware-Coup

Hacker bieten Continental-Daten im Darknet an

Die Hackergruppe "Lockbit 3.0" will 50 Millionen US-Dollar für die erbeuteten Daten.

(Bild: stock.adobe.com (Symbolbild))

Der deutsche DAX-Konzern Continental ist Opfer einer Ransomware-Attacke geworden und die erbeuteten Daten werden von Cyberkriminellen offenbar zum Verkauf angeboten. Das Unternehmen gibt sich bedeckt: Die Untersuchung des Vorfalls dauere noch an und erfolge mit höchster Priorität, erklärte Continental am Dienstag.

Vergangene Woche hatte das Unternehmen erklärt, bei Untersuchungen mit Hilfe externer Experten sei entdeckt worden, dass die Angreifer einen Teilbestand an Daten entwenden konnten. Nach einem Bericht von „Handelsblatt“ und „heise online“ haben die Hacker im Darknet mittlerweile eine Liste mit Dateititeln veröffentlicht, während sie versuchen, die gestohlenen Daten für 50 Millionen Dollar (48,5 Millionen Euro) zu verkaufen.

Acht Gigabyte Daten als „Vorgeschmack“
Der Vorgeschmack auf das von einer Ransomware-Gruppe namens „Lockbit 3.0“ erbeutete Datenvolumen von insgesamt 40 Terabyte sei eine fast acht Gigabyte große Datei. Aufgelistet seien darin vertrauliche Informationen zu Strategie und Investitionsplänen, Kommunikation des Aufsichtsrats bis hin zu Personaldaten von Continental selbst. Aber auch technische Inhalte zu den Kunden des Autozulieferers wie Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW werden feilgeboten.

Continental hatte Ende August über die Cyberattacke selbst informiert. Damals hieß es noch, der Angriff sei abgewehrt worden, die Geschäftsaktivitäten seien nicht beeinträchtigt und auch keine Systeme Dritter betroffen gewesen.