Seitenhieb auf USA

Wagner-Gründer bestreitet Beteiligung an Exekution

Ukraine-Krieg
15.11.2022 14:35

Die Horrorbilder der brutalen Hinrichtung eines mutmaßlichen Deserteurs in der Ukraine hat zuletzt für Entsetzen gesorgt. Der zunächst darüber scherzende Gründer der sogenannten Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin rückte am Dienstag zur Verteidigung aus - seine Soldaten verfügten über „hervorragende Disziplin“ und würden sich strikt an internationale Standards halten, erklärte der Kreml-Vertraute.

Prigoschin machte stattdessen den US-Geheimdienst für die Gewalttat verantwortlich. Der US-Geheimdienst „entführt Menschen auf der ganzen Welt, einschließlich russischer Staatsbürger“, erklärte der Wagner-Gründer und forderte die russische Staatsanwaltschaft auf, eine Untersuchung einzuleiten.

Lobende Worte für Horrorvideo
Prigoschin hatte sich am Sonntag noch lobend über ein Video geäußert, das die brutale Tötung des mutmaßlichen Deserteurs mit einem Hammer zeigt. Das spannend gedrehte Video sei eine „tolle Leistung“, sagte Prigoschin und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass bei den Dreharbeiten keine Tiere verletzt wurden.“

Jewgeni Nuschin soll von Wagner-Söldner aus Kiew entführt worden sein. (Bild: Telegram/GREY ZONE, Krone KREATIV)
Jewgeni Nuschin soll von Wagner-Söldner aus Kiew entführt worden sein.

Das Video war in Kanälen aus dem Umfeld der Wagner-Gruppe in Online-Netzwerken aufgetaucht. Nach Angaben der russischen Organisation Gulagu.net, die sich für Häftlinge einsetzt, handelt es sich bei dem Opfer um den Ex-Häftling Jewgeni Nuschin, der in einer Strafkolonie für den Kampf in der Ukraine rekrutiert worden war. Dort hatte er sich der ukrainischen Armee ergeben, wurde dann jedoch wieder von Russland gefasst.

Ruf eilt brutalen Soldaten voraus
Söldner der paramilitärischen Gruppe Wagner sind seit Jahren in vielen Konfliktregionen im Einsatz, vor allem in Syrien und in afrikanischen Ländern. Der Kreml-Vertraute Prigoschin hatte sich erst im September öffentlich dazu bekannt, die lange geheim agierende Gruppe gegründet zu haben. Im Oktober eröffnete sie in St. Petersburg ein offizielles Hauptquartier.

Laut der russischen Zeitung „Nowaja Gaseta“ hatten Wagner-Söldner schon im Jahr 2017 in Syrien einen Gefangenen mit einem Hammer erschlagen und ihn anschließend zerstückelt und verbrannt.

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