Der Grazer Volksgarten wird zum Hotspot: Drogen-Deals und Gewaltdelikte stehen beinahe an der Tagesordnung, die Anrainer sind verzweifelt. Nach einer Eskalation der Kriminalität wird im morgigen Gemeinderat über die Einrichtung einer Schutzzone debattiert.
„Wir sehen fast jeden Tag eine Schlägerei, bis das Blut fließt. Da heißt es immer, wir sollen nicht eingreifen oder die Polizei holen, weil sich die Burschen das untereinander ausmachen“, schildert eine Grazerin, die in der Nähe des Volksgartens im Bezirk Lend wohnt.
Drogendeals am helllichten Tag
Eine andere Anrainerin berichtet, dass man beinahe täglich Suchtgift-Deals - auch am helllichten Tag - beobachte. „Die jungen Männer verstecken die Drogen unter der Kinderrutsche oder in den Mistkübeln. Wir kennen mittlerweile alle Plätze.“ Der Volksgarten werde immer mehr zum Hotspot für Kriminalität - und verkomme zudem zur Müllhalde. „Jetzt haben wir sogar eine Rattenplage!“
Die Bewohner rund um den Volksgarten sind verzweifelt, die Situation ist mittlerweile schon bedrohlich. Aggression, Gewalt und Drogen stehen an der Tagesordnung. Eine Schutzzone muss dringend her!
Der Grazer Stadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) fordert dringende Maßnahmen.
Der Grazer Stadtrat Kurt Hohensinner nimmt sich der Volksgarten-Problematik an - und hievt die Causa in den morgigen Gemeinderat. Wichtigste Forderung im dringlichen Antrag: die Wiedereinführung einer Schutzzone in der Grün-Anlage. „Die gab es bis zum Jahr 2019, sie hat sehr gut funktioniert“, sagt der ÖVP-Politiker. Darüber hinaus brauche es beispielsweise verstärkte Streifen der Ordnungswache und eine neue Beleuchtung im Kampf gegen Vandalismus.
„Eine Schutzzone muss rechtlich gut begründet sein. Derzeit gibt es aber zu wenige Fakten für eine neuerliche Einrichtung“, sagt der steirische Polizeisprecher Fritz Grundnig. Dennoch werde ständig evaluiert.
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