Riesige Schildkröte
„Terajacht“ soll Platz für 60.000 Menschen bieten
Ein Kreuzfahrtschiff der Superlative ist in Rom vorgestellt worden. Designer Pierpaolo Lazzarini legte Pläne für ein Kreuzfahrtschiff vor, das die Form einer riesigen schwimmenden Schildkröte hat und Platz für bis zu 60.000 Menschen bieten soll. Auch die Kosten für das als Terajacht bezeichnete Schiff namens Pangeos sind wahrlich „tera“ (das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wunder oder Monster; Anm.): Sein Bau würde geschätzte acht Milliarden Euro verschlingen ...
Angetrieben von neun Elektromotoren, die jeweils 16.800 PS leisten, soll Pangeos mit maximal 9,2 Kilometern pro Stunde (und damit nicht gerade flott) durch das Meer pflügen. Ein Teil des dafür notwendigen Stroms soll mittels Solar-Modulen, die das gesamte Oberdeck einnehmen, sowie mit Wellenkraftwerken, die sich in den Flossen der gigantischen „Schildkröte“ befinden, generiert werden, so die Planer.
Doppelt so groß wie das Kolosseum in Rom
Laut den vom Designbüro Lazzarini vorgelegten Plänen handelt es sich bei dem Schiff aber nicht um ein herkömmliches Kreuzfahrtschiff, sondern vielmehr um ein schwimmendes Luxus-Resort, dessen Innenbereich etwa doppelt so groß wie das römische Amphitheater Kolosseum in Rom ist.
Die bis zu 60.000 Passagiere werden auf der Terajacht nicht in Kabinen, sondern in Villen, Penthäusern und Bungalows, die auf mehrere Ebenen verteilt sind, untergebracht. Auf dem Dach sollen Landeplätze für Hubschrauber und andere Flugobjekte (etwa Drohnen) zur Verfügung stehen.
Zuerst müsste eigene Werft gebaut werden
Weil die Pangeos 550 Meter lang und 610 Meter breit ist, müsste zum Bau des Schiffes erst einmal ein entsprechend großes Trockendock gebaut werden. Obwohl es das Schiff bis dato erst auf Plänen und als Animation (siehe Video oben) gibt, hat sich das Team um Lazzarini auch schon Gedanken gemacht, wo man es bauen könnte. Man denke an die Errichtung einer Werft in Saudi-Arabien, nur rund zwei Kilometer nördlich des King Abdullah Port der King Abdullah Economics City, heißt es auf der Website des Pangeos-Projektes.
Finanzierung mittels Crowdfunding angedacht
Ob und wann Pangeos überhaupt je gebaut wird, ist noch offen. Genauso wie die Frage, wie das grotesk riesige Schiff in Häfen anlegen soll. Geht es nach der Vorstellung seiner Planer, dann sollen die geschätzten acht Milliarden Euro für den Bau mittels Crowdfunding finanziert werden.
Sollte das Schiff in Schildkrötenform tatsächlich Wirklichkeit werden (die Planer veranschlagen eine Bauzeit von acht Jahren), dann wäre Pangeos das größte jemals geschaffene schwimmende Bauwerk der Welt.
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