Klima-Aktivisten nehmen verstärkt auch Privatfluglinien für Proteste ins Visier. Bei einer zwei Tage dauernden Aktion am Airport Amsterdam war auch GlobeAir aus Hörsching betroffen. Die Airline aus Oberösterreich hat nun rechtliche Schritte angekündigt.
Weiße Einwegkittel über der normalen Kleidung tragend, Pfeifen im Mund, Trommeln in der Hand - so kaperten zuletzt Klima-Aktivisten den Flughafen Amsterdam und blockierten Privatjets. „Zwei Tage wurden unsere Maschinen am Abflug gehindert“, sagt GlobeAir-Chef Bernhard Fragner.
Sitzstreik vor Flugzeugen
Während in Museen derzeit immer wieder Kunstwerke mit Flüssigkeiten überschüttet werden, um Aufsehen zu erregen, kam es am Airport zu einem Sitzstreik vor Flugzeugen und rund um die Fahrwerke, an denen man sich festkettete. „Das Recht, seine Meinung kundzutun, hat jeder, und das ist auch gut so. Wir alle haben den Klimaschutz zu unterstützen, allerdings nicht mit kriminellen Aktivitäten und der Beschädigung fremden Eigentums“, wettert Fragner.
Zwei Flüge mit dem in Amsterdam blockierten Mustang-C510-Jet mussten abgesagt werden, außerdem kam es auch zu einer Beschädigung an der Maschine der Oberösterreicher.
Rechtliche Schritte angekündigt
Dem Unternehmen seien durch die Reparatur und Anpassungen am Flottenplan Mehrkosten in fünfstelliger Höhe entstanden. Fragner kündigt auch deshalb rechtliche Schritte an.
Synthetischer Treibstoff statt Kerosin
Drei Tage darauf hatten in Mailand erneut Klima-Aktivisten geplant, den Bereich für Privatfluglinien zu stürmen. „Dort konnten die Sicherheitsbeamten des Flughafens die Aktivisten aber draußen halten“, berichtet Fragner. „Klimaschutz ist auch für uns wichtig. Wir müssen als Industrie noch mehr in die Aufklärung investieren“, betont der GlobeAir-Chef. So werde etwa der Einsatz von synthetischen Treibstoffen massiv vorangetrieben, um Kerosin zu ersetzen.
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