Seit 2021 liefen gegen Bahrain Victorious, dem neuen Team von Rainer Kepplinger aus Walding, Untersuchungen wegen mutmaßlicher Doping-Vergehen. Der Ball liegt nun bei der Justiz in Frankreich. Kenner der Szene sagen aber: „Da kommt nichts mehr raus“.
„Ich hatte mich bei einigen ehemaligen Fahrern erkundigt, ihnen wäre nie etwas aufgefallen“, sagt Rainer Kepplinger – denn als der Waldinger im Sommer nach nur einem Jahr als Rad-Profi den sensationellen Sprung in die World-Tour zur Top-Mannschaft Bahrain Victorious, wo auch Hermann Pernsteiner unter Vertrag steht, schaffte, war auch etwas Unsicherheit dabei. Immerhin wird seit 2021 gegen das erst 2017 gegründete Team wegen mutmaßlicher Doping-Vergehen ermittelt.
Auch vor der Tour de France 2022 hatte es bei Fahrern und Teammitgliedern 14 Razzien in sechs Ländern gegeben. Telefone, Computer, Speichermedien sowie verschreibungspflichtige Medikamente wurden beschlagnahmt.
Fall bei Justitz in Frankreich
Wie jetzt bekannt wurde, hat Europol, die Polizeibehörde der EU, letzten Freitag die Ermittlungen aber eingestellt. Der Fall liegt nun bei der Justiz in Frankreich. Das Team selbst tappt über den aktuellen Status im Dunkeln. „Da wird nicht mehr viel passieren, wenn da wirklich systematisch Doping betrieben worden wäre, würde man nicht seit über einem Jahr ermitteln und wäre sofort zugesperrt worden“, sagen Kenner der Szene.
Kepplinger, der derzeit in Abstimmung mit dem neuen Trainer in der Heimat trainiert und Anfang Dezember beim Trainingslager in Spanien erstmals zum Team stoßen wird, hofft zumindest, dass in seinem ersten Jahr auf der World-Tour nur sportliche Schlagzeilen geschrieben werden.
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