Twitter wird die Möglichkeit, mit Abo-Zahlungen ein Verifizierungs-Häkchen zu kaufen, erst in zwei Wochen wieder aktivieren. Das kündige Neo-Firmenchef Elon Musk in der Nacht auf Mittwoch in dem Kurznachrichtendienst an. Die Funktion war nach einer Welle gefälschter Accounts von Marken und Prominenten ausgesetzt worden.
Twitter hatte die von Musk angekündigte Neuordnung bei der Vergabe der Häkchen am Mittwoch vergangener Woche umgesetzt. Bisher wurden sie Prominenten, Politikern und Unternehmen nach einer Prüfung von Twitter gewährt. Nach dem neuen Modell bekommt das Häkchen jeder, der acht Dollar im Monat bezahlt. Eine Identitätsprüfung gibt es nicht. Das Häkchen sieht dabei in beiden Fällen gleich aus. Ob man es mit einem früheren, tatsächlich verifizierten Account oder mit einem neuen, gekauften Häkchen zu tun hat, wird erst aus einem Text nach Anklicken des Symbols klar.
Einige Nutzer legten mit den gekauften Häkchen glaubwürdig wirkende Fake-Accounts an - etwa für Basketball-Star LeBron James, die Spielefirma Nintendo und Ex-US-Präsident Donald Trump. Der Pharmakonzern Eli Lilly entschuldigte sich bei Twitter-Nutzern, die ein Fake-Account glauben ließ, Insulin werde künftig kostenlos vertrieben. Ein angeblich verifizierter Fake-Account von Chiquita verkündete, die brasilianische Regierung gestürzt zu haben. Nach wenigen Tagen schaltete Twitter die Funktion wieder ab.
Musk hatte danach angekündigt, sie bis Ende dieser Woche wieder einzuführen. Nun soll das Abo aber erst am 29. November wieder verfügbar sein - „um sicherzustellen, dass das System stabil ist“, wie der Twitter-Chef schrieb.
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