Als wäre das leidige Hickhack um die Aufstellung von Flüchtlingszelten - ausgerechnet vor Winterbeginn - in Absam nicht schon facettenreich genug, setzt der Amtsschimmel jetzt diesem Kapitel noch einen extralauten Wieherer drauf. Weil angeblich die Unterschrift des Bürgermeisters irgendwie nicht gepasst hat, zumindest aus juristischer Sicht nicht „ordnungsgemäß“ war. Das heißt, es könnte alles wieder retour an den Start gehen, sprich, die Zelte könnten theoretisch seit Dienstag wieder stehen.
Geht’s noch? Wo bleibt eigentlich der letzte Funke Hausverstand in diesem Land? Will man mit derartigen „Bescheiden“ eigentlich die allerletzten Menschen, die noch daran glauben, dass die Politik Probleme lösen will, auch noch vertreiben? Oder soll suggeriert werden, dass die Lösung von Problemen für Politiker eher zweitrangig ist? Sind die aktuellen Vertrauensindexe von Politikern nicht schon im Keller, dass zumindest den Betroffenen das Lachen längst hätte vergehen müssen? Anscheinend nicht. Es geht immer noch ein paar Etagen tiefer.
Was lernen wir daraus, was ist die Conclusio? Man muss die Rechnung immer noch mit dem Zusatz machen, dass wir in Österreich sind, das Beamtentum immer und überall lauert und dementsprechend viele Ausartungen in alle Richtungen möglich sind. Wer nun lautstark von einer Bananenrepublik spricht, in der wir mittlerweile leben, dem kann nur reflektiert werden: Sie haben völlig recht, wir sind wohl eine!
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