Nach dem dritten Kreuzbandriss läuft der Comebackversuch von Roland Leitinger nach Plan. Die Weltcup-Rückkehr des 31-Jährigen soll im Dezember erfolgen. Eine Sache findet der Salzburger mühsam.
Bissl zach ist es immer noch“, sagt Roland Leitinger im Gespräch mit der „Krone“. Fast genau ein Jahr ist es her, dass sich der 31-Jährige zum bereits dritten Mal das Kreuzband riss – und das kurz nach dem zweiten Platz zum Saisonauftakt beim Riesentorlauf in Sölden. Das Unglück passierte wenige Tage später beim Training für den Parallel-Bewerb in Lech ...
„Das Knie zwickt immer noch. Deshalb fehlt beim Fahren noch die große Freiheit. Da bin ich ein bisschen gehemmt“, erklärt der Riesentorlauf-Spezialist, der bei den Trainings in Sölden auch Super-G übt.
Leitinger ist zuversichtlich und sprüht vor Tatendrang. Und der Blick des Silbermedaillengewinners von St. Moritz (Sz) 2017 ist sowieso nach vorne gerichtet. Fragen a la „Wie nahe war das Karriereende?“ beantwortet der 31-Jährige nicht so gerne. „Es ist immer ein bisschen mühsam, über Rücktritt zu reden, wenn man gerade am Comeback arbeitet“, gibt Leitinger höflich zu verstehen.
Seine Energie, auch in den vergangenen Monaten, schöpft der St. Martiner aus seinem Umfeld. „Das sind meine Frau (Simone, die er im Mai geheiratet hat, Anm.) und meine Familie.“ Und vor allem aus den Fortschritten, die er sportlich macht. „Wenn ich merke: ,Das geht besser, da komme ich wieder knapper hin‘ – das ist das, was mir am meisten Antrieb gibt“, weiß der 31-Jährige.
Weil es so gut läuft, rückt auch Leitingers Rückkehr in den Weltcup näher. Der letztendlich abgesagte Parallel-Bewerb in Lech/Zürs wäre vielleicht schon möglich gewesen. Jetzt soll es im Dezember beim Riesentorlauf-Doppel in Val d’Isere – wo wohl auch Stefan Brennsteiner wieder fährt – klappen. So lautet der Plan.
Bisher bin ich auf eher mittelmäßigem Gelände und einfachen Verhältnissen gefahren. Es gibt noch einen Schritt zu gehen.
Roland Leitinger
„Immer volle Action“
„Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß“, betont Leitinger. Der aber weiß: „Das Training muss noch deutlich intensiver werden. Ich muss damit umgehen können, wenn es richtig zum Rennfahren wird. Den ultimativen Test hat es noch nicht gegeben.“ Schließlich sei Val d’Isere das „schwierigste Rennen der Saison – da herrscht bei jedem Tor die volle Action.“
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