Diplomatie-Mission
CIA-Chef während Raketenangriff in Kiew
Nach seinen Gesprächen mit dem russischen Geheimdienstschef in Ankara, über die auch krone.at berichtet hatte, begab sich CIA-Chef William Burns am Dienstag nach Kiew. Dort unterrichtete der erfahrene Diplomat Präsident Wolodymyr Selenskyj und den ukrainischen Geheimdienstchef über das Ergebnis der Reise. Während des Treffens gab es nicht nur Raketenalarm, es wurden auch mehrere Wohnhäuser in der ukrainischen Hauptstadt getroffen.
Nach massiven Luftangriffen auf die Energieinfrastruktur des Landes waren am Dienstagabend mehr als sieben Millionen Haushalte ohne Strom. Burns, der früher als Botschafter in Moskau gedient hatte, sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Er habe sich in der US-Botschaft in Kiew aufgehalten, berichtet der Nachrichtensender CNN.
Während der CIA-Chef in Ankara der russischen Seite die Konsequenzen eines Einsatzes von Atomwaffen bzw. einer „schmutzigen Bombe“ in der Ukraine vor Augen geführt hatte, versicherte der 66-Jährige der ukrainischen Führung die weitere Unterstützung seitens der USA. Hintergrund dürfte aber auch die in Washingtoner Kreisen bereits losgetretene Debatte über den sanften Druck auf die Selenskyj-Regierung gewesen sein, langsam aber sicher in Friedensgespräche mit Moskau zu treten.
Selenskyj: Mit Putin wird nicht verhandelt
Allerdings steht dem ein Dekret Selenskyjs entgegen, das als Reaktion auf die russische Annexion von vier ukrainischen Gebieten in der Süd- und Ostukraine erlassen wurde. In diesem wird unter anderem ausgeschlossen, dass man mit dem derzeitigen russischen Präsidenten Wladimir Putin in Verhandlungen tritt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.